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1inch Stiftung schlägt Entschädigungsplan für Nutzer nach dem Hack im Oktober 2024 vor

vor 5 Stunden
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Vorschlag zur Entschädigung für Nutzer der 1inch Stiftung

Die 1inch Stiftung hat ihrer dezentralen autonomen Organisation (DAO) einen Vorschlag unterbreitet, um Nutzer zu entschädigen, die im Oktober 2024 von einem verschiedenen Exploit betroffen waren. Der Vorschlag, mit dem Titel 1IP-80, skizziert einen Rückerstattungsplan in Höhe von 768.026 USDC – dem geschätzten Wert der zum Zeitpunkt des Angriffs gestohlenen Token – die aus der Schatzkammer der DAO bereitgestellt werden sollen. Die DeFi DEX Aggregator Stiftung plant, den Verifizierungs- und Verteilungsprozess zu überwachen.

Dazu werden die betroffenen Nutzer aufgefordert, eine Know Your Customer (KYC)-Identitätsprüfung abzuschließen, Nachweise über ihre Verluste zu erbringen, einen Bericht an die Strafverfolgung einzureichen und einen Entschädigungsvertrag zu unterzeichnen. Die genauen KYC-Anforderungen werden dabei nicht spezifiziert.

Untersuchung des Vorfalls

Im Gegensatz zu den allgemeinen Anforderungen vieler zentraler Börsen, die von den Nutzern einen KYC-Prozess verlangen, hat 1inch bislang keine solchen Vorgaben für den Handel auf seiner Plattform eingeführt. Dies macht die Plattform bei Nutzern, die zentralen Börsen aus dem Weg gehen wollen, besonders beliebt.

Der Vorfall wird derzeit auf den Kanarischen Inseln untersucht. Die Opfer des Hacks müssen zudem auf ihr Recht auf eventuell in Zukunft wiedergewonnene Gelder verzichten. Der Exploit ereignete sich am 30. Oktober letzten Jahres, als Angreifer die 1inch dezentrale Anwendung über eine Schwachstelle in der Lottie Player-Bibliothek, einem Plugin für Animationen auf Webseiten, kompromittierten.

Abstimmung über den Vorschlag

Im Gegensatz zu dem im März 2025 aufgetretenen Vorfall, bei dem 5 Millionen USDC gestohlen wurden und die meisten Gelder durch Verhandlungen mit dem Hacker zurückgeholt wurden, gab es im Oktober-Fall bis dato keine Wiedergutmachung. Laut dem aktuellen Vorschlag wird die DAO die Gelder an die Stiftung überweisen, die dann die Ansprüche bearbeitet und Entschädigungen auszahlt.

Die Betroffenen müssten auf alle Rechte an wiedererlangten Vermögenswerten verzichten; diese würden stattdessen an die Schatzkammer der DAO zurückgegeben.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wurden 30 Stimmen abgegeben. Das Abstimmungsergebnis liegt derzeit bei 53,47 % zugunsten (3,8 Millionen Stimmen) und 46,53 % dagegen (3,3 Millionen Stimmen). Eine einzelnes Wallet dominiert beide Seiten der Abstimmung: Eine Wallet hält sämtliche 3,3 Millionen ‚Nein‘-Stimmen, während eine andere 2,2 Millionen der 3,8 Millionen Stimmen für den Vorschlag repräsentiert. Die abweichende Wallet argumentiert, dass die DAO nicht als Versicherungseinrichtung fungieren sollte und verweist auf einen Mangel an wiederkehrenden Einnahmen. Die Abstimmung bleibt bis zum 22. Juni geöffnet.

Bearbeitet von Sebastian Sinclair