Ripple und SEC arbeiten auf Einigung hin
Ein neuer Gerichtsantrag zeigt, dass Ripple und die SEC auf eine wegweisende Einigung hinarbeiten, was einen dramatischen Wendepunkt im XRP-Fall mit weitreichenden Auswirkungen auf die Krypto-Welt signalisiert. Anwälte, die sowohl die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) als auch Ripple Labs Inc. vertreten, reichten am 10. April beim U.S. Court of Appeals for the Second Circuit gemeinsam einen Antrag ein, in dem das Gericht gebeten wird, die laufenden rechtlichen Verfahren auszusetzen, während beide Seiten auf eine Einigung hinarbeiten.
Details des Antrags
Der Antrag, der auch die Ripple-Führungskräfte Brad Garlinghouse und Christian Larsen einbezieht, folgt auf einen langwierigen Rechtsstreit über XRP und kommt zu einem Zeitpunkt, an dem beide Parteien Fortschritte in den Verhandlungen signalisiert haben, die mehrere Ebenen von Rechtsstreitigkeiten potenziell klären könnten. Laut dem gemeinsamen Antrag haben sich die beiden Seiten dem Ende des Falls außerhalb der Gerichtsverfahren angenähert.
“Die Parteien haben eine grundsätzliche Einigung erzielt, die der Genehmigung der Kommission unterliegt, um die zugrunde liegenden Streitigkeiten, die Berufung der Kommission und Ripples Gegenberufung zu lösen.”
In dem Schreiben heißt es weiter: “Die Parteien benötigen zusätzliche Zeit, um die Genehmigung der Kommission für diese grundsätzliche Einigung zu erhalten. Sobald diese Genehmigung vorliegt, wird angestrebt, eine indikative Entscheidung des Bezirksgerichts zu beantragen.” Der Antrag erläutert, dass die Bewahrung der Ressourcen des Gerichts und der Parteien während dieser Verhandlungsphase allen Beteiligten zugutekommen würde.
Verlauf des Rechtsstreits
Die SEC hatte ihre Berufung am 3. Oktober 2024 eingelegt, während Ripple eine Woche später mit seiner eigenen Gegenberufung reagierte. Schriftsätze waren bis April 2025 angesetzt, bevor dieser Antrag auf Aussetzung gestellt wurde. Die SEC und Ripple haben sich darauf geeinigt, ihre jeweiligen Berufungen, einschließlich Ripples Gegenberufung, zurückzuziehen, was den Rechtsstreit beenden würde.
Ripple wird 50 Millionen Dollar zahlen, eine Reduzierung von ursprünglich 125 Millionen Dollar, nachdem das Urteil von 2023 festgestellt hatte, dass XRP-Verkäufe an öffentlichen Börsen keine Wertpapiere waren. Die involvierten Rechtsabteilungen betonten, dass die Genehmigung des Gerichts zur Verzögerung der Verfahren keine Partei benachteiligen würde.
Der Antrag schloss mit der formellen Bitte:
“Die Parteien bitten das Gericht, diese Berufung und die Gegenberufung auszusetzen, wobei die Kommission aufgefordert wird, innerhalb von 60 Tagen nach der Aussetzungsanordnung einen Statusbericht vorzulegen.”
Ausblick auf den Fall
Mit einem einvernehmlichen Ansatz und ohne Einwände zeigt der Antrag einen seltenen Moment der verfahrensrechtlichen Einheit zwischen den gegnerischen Seiten in einem Fall, der intensive öffentliche sowie branchenweite Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Falls genehmigt, könnte die Pause zu einer bedeutenden Lösung in einer der bisher prominentesten Durchsetzungsaktionen im Krypto-Bereich führen.