Regulierung von Stablecoins in Kanada
Die Bank von Kanada hat strenge Standards für Stablecoins festgelegt, da das Land plant, im Jahr 2026 einen regulatorischen Rahmen für diesen Sektor einzuführen. In einer Ansprache vor der Handelskammer von Montreal betonte der Gouverneur der Bank von Kanada, Tiff Macklem, dass alle innerhalb der kanadischen Grenzen ausgegebenen Stablecoins wie vertrauenswürdige Geldformen funktionieren und durch das, was er als „hochwertige liquide Vermögenswerte“ bezeichnete, gedeckt sein müssen.
„Wir wollen, dass Stablecoins gutes Geld sind, ähnlich wie Banknoten oder Geld, das bei Banken hinterlegt ist. Das erfordert einige kritische Elemente“, sagte Macklem.
Er fügte hinzu, dass Stablecoins „im Verhältnis eins zu eins an eine Zentralbankwährung gebunden sein müssen“ und dass solche Token nur durch liquide Staatsvermögen gedeckt sein dürfen, damit <em„sie immer zum Nennwert in Bargeld umgewandelt werden können“.
Transparenz und Resilienz der Emittenten
Gleichzeitig müssen die Emittenten vollständig transparent über die Rücknahmebedingungen sein und wichtige Informationen wie Zeitrahmen, anfallende Gebühren und Umwandlungsbedingungen offenlegen. Zudem müssen sie „genügend operationale Resilienz“ aufweisen, um den Stablecoin zuverlässig zu machen.
„Das Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Kanadier die Innovation der Stablecoins nutzen können und dies sicher tun“, erklärte er.
Die Bank von Kanada wird eng mit dem Finanzministerium von Kanada zusammenarbeiten, um im nächsten Jahr die Regeln zu gestalten, „damit die Kanadier Stablecoins mit Vertrauen nutzen können“, fügte Macklem hinzu.
Finanzielle Unterstützung und Gesetzesänderungen
Wie bereits von crypto.news berichtet, enthielt der kanadische Bundeshaushalt 2025 neue Bestimmungen für Stablecoins als zentralen Bestandteil ihrer Bemühungen, Innovationen im digitalen Finanzwesen zu unterstützen. Die Bank von Kanada wird voraussichtlich über einen Zeitraum von zwei Jahren ab 2026 zehn Millionen Dollar bereitstellen, um den Rahmen zu verwalten. Kanada möchte, dass sein Finanzsystem mit Jurisdiktionen wie den Vereinigten Staaten aufholt, wo bereits klare Stablecoin-Richtlinien verfolgt werden. Dabei soll jedoch sichergestellt werden, dass die Nutzer geschützt sind und langfristiges Vertrauen gewährleistet bleibt.
Laut den Haushaltsunterlagen wird Kanada sein Gesetz über den Einzelhandelszahlungsverkehr ändern, um die Aufsicht über Zahlungsdienstleister zu ermöglichen, die Stablecoin-Transaktionen abwickeln.
„Die Gesetzgebung wird auch nationale Sicherheitsvorkehrungen enthalten, um die Integrität des Rahmens zu unterstützen, damit fiat-gestützte Stablecoins sicher und geschützt für Verbraucher und Unternehmen sind“, heißt es in den Unterlagen.