BitMart zieht Lizenzantrag zurück
Die Krypto-Börse BitMart hat ihren Antrag auf eine Lizenz als Anbieter von virtuellen Vermögenswerten in Hongkong zurückgezogen. Laut der Liste der von der Hongkonger Aufsichtsbehörde, der Securities and Futures Commission (SFC), geführten Handelsplattformen für virtuelle Vermögenswerte zog BitMart seinen Antrag am Donnerstag zurück. Dies geschah im Einklang mit ähnlichen Entscheidungen anderer Krypto-Handelsplattformen. So hatte die große Krypto-Börse Bybit im letzten Jahr einen Antrag gestellt, diesen jedoch Ende Mai 2024 zurückgezogen. Auch OKX und Gate haben ihre Anträge Ende Mai zurückgezogen.
Wie Cointelegraph berichtete, zogen zahlreiche Krypto-Börsen ihre Anträge vor einer Frist zurück, was die lokale Aufsichtsbehörde dazu veranlasste, alle nicht lizenzierten Plattformen zu schließen. Diese Entwicklung ist eine Folge der strengen Anforderungen, die an lokale Krypto-Börsen gestellt werden.
Hohe Anforderungen für Krypto-Börsen in Hongkong
Die Gesetze in Hongkong verlangen, dass jede zentralisierte Krypto-Plattform, die auf ihrem Gebiet tätig ist oder lokale Investoren anspricht, von der SFC lizenziert werden muss. Die Lizenzierung erfordert, dass Plattformen liquide Mittel in Höhe von mindestens 12 Monaten Betriebskosten halten und mindestens 5 Millionen Hongkong-Dollar (ca. 641.490 US-Dollar) an einbezahltem Kapital aufweisen. Darüber hinaus müssen 98 % der Kundenvermögen in Cold Storage verbleiben, und Überweisungen sind nur an auf der Whitelist stehende Adressen erlaubt. Die Aufsichtsbehörden verlangen eine strenge Schlüsselverwaltung, und die Versicherung muss 100 % der Hot Storage- und 50 % der Cold Storage-Bestände abdecken. Neue Regeln für Krypto-Custody-Dienste, die Anfang dieses Monats genehmigt wurden, verschärfen ebenfalls die Kontrollen und verbieten die Abhängigkeit von Smart Contracts für das Management von Cold Wallets. Bis 2025 wurden in Hongkong bisher vier Krypto-Börsen mit Betriebslizenzen ausgestattet: PantherTrade, YAX, Bullish und BGE. Insgesamt sind derzeit 11 Krypto-Börsen als lizenzierte Krypto-Börsen in Hongkong aktiv.
Hongkong strebt an, ein Krypto-Hub zu werden
Hongkong entwickelt sein strenges regulatorisches Rahmenwerk für Krypto, um eine florierende Krypto-Industrie zu unterstützen und seine Position als Finanzzentrum zu stärken. Diese Strategie zeigt bereits Erfolge, da CMB International Securities Limited, eine Tochtergesellschaft der China Merchants Bank (CMB) – einer der führenden Banken Chinas – kürzlich eine Krypto-Börse in Hongkong gestartet hat. Die Aufsichtsbehörden in Hongkong streben zudem an, eine solide regulatorische Basis für Stablecoins zu schaffen, wobei die Hongkonger Währungsbehörde ihren regulatorischen Rahmen für Stablecoin-Emittenten Anfang dieses Monats abgeschlossen hat. Dieser Rahmen war so streng, dass er einige lokale Unternehmen negativ beeinflusste. Ähnlich wie die Regeln für Krypto-Börsen führte die Einführung des neuen Stablecoin-Rahmens dazu, dass relevante lokale Unternehmen am 1. August zweistellige Verluste verzeichneten. Analysten beschrieben den Ausverkauf zu diesem Zeitpunkt als gesunde Korrektur, da sich die Anforderungen an Stablecoin-Emittenten als strenger als erwartet herausstellten.