Die Zögerlichkeit der SEC
Die Zögerlichkeit der SEC spricht Bände. Während Bitwise für Ethereum-ETFs mit Staking wirbt, prüfen die Regulierungsbehörden, ob passive Krypto-Investoren von Erträgen profitieren sollten oder ob dies ein zu großes Risiko darstellt. Am 30. Juni gab die U.S. Securities and Exchange Commission bekannt, dass sie die Überprüfung von Bitwise‘ Vorschlag zur Genehmigung von Staking innerhalb seines Spot Ethereum (ETH) ETFs verlängern würde. Dies verzögert eine potenziell wegweisende Veränderung bei Krypto-Investitionsprodukten. Die Wertpapieraufsichtsbehörde fordert nun öffentliches Feedback an und untersucht insbesondere, ob Staking-Belohnungen versteckte Risiken einführen, die die traditionellen ETF-Strukturen nicht bewältigen können.
Bitwise und die SEC
Bitwise hingegen ist der Meinung, dass Staking innerhalb des bestehenden Rahmens funktionieren kann und den Investoren zusätzliche Erträge bietet, ohne die grundlegenden Mechanismen des Fonds zu verändern. Die Entscheidung der SEC, den Vorschlag von Bitwise für den Ethereum-Staking-ETF zu verzögern, spiegelt breitere Bedenken darüber wider, wie die nativen Ertragsmechanismen von Krypto in traditionelle Finanzstrukturen integriert werden können.
Regulatorische Bedenken
Während Staking zentral für das Proof-of-Stake-Modell von Ethereum ist, stellen die Regulierungsbehörden in Frage, ob ETF-Hüllen, die für passive Exposition konzipiert sind, sicher eine aktive Teilnahme am Blockchain-Konsens ermöglichen können. Im Gegensatz zu traditionellen ETFs bringt Staking das Risiko von Strafen mit sich, bekannt als „Slashing“, wenn Validatoren sich unangemessen verhalten. Die Behörde sucht Klarheit darüber, ob solche Verluste von Fondsmanagern oder Investoren getragen werden und wie sie gemindert werden können.
Liquidität und Zentralisierung
Ein weiteres Anliegen ist die Liquidität. Gestaktes ETH kann während der Abhebungen für Tage oder Wochen gesperrt werden, was die Möglichkeit von Liquiditätsungleichgewichten zwischen ETF-Anteilen und den zugrunde liegenden Vermögenswerten während der Marktvolatilität erhöht. Auch die Zentralisierung der Validatoren steht unter Beobachtung. Wenn mehrere ETH-ETFs das Staking über dieselbe kleine Gruppe von institutionellen Validatoren, wie Coinbase oder Kraken, abwickeln, könnte dies Konzentrationsrisiken schaffen, die dem dezentralen Ethos von Krypto entgegenstehen.
Fazit
Bitwise hat entgegnet, dass diese Risiken beherrschbar sind und Staking-Belohnungen mit Dividenden in Aktien-ETFs verglichen werden können. Dennoch signalisiert die Entscheidung der SEC, öffentliche Kommentare anzufordern, anhaltenden Skeptizismus, insbesondere nach früheren Durchsetzungsmaßnahmen gegen Staking-Programme wie das Ertragsangebot von Kraken.