Bolivien verbietet Krypto-Assets für Energieeinkäufe
Luis Arce, der Präsident von Bolivien, hat eine Verfügung unterzeichnet, die die Verwendung von Krypto-Assets für den Energieeinkauf untersagt. Dieses Verbot zielt darauf ab, die spekulativen Aktivitäten rund um Kryptowährungen und Stablecoins auf Börsen wie Binance zu begrenzen. Bolivien, das in letzter Zeit positive Ansätze zur Integration von Kryptowährungen in seine Zahlungs- und Finanzsysteme gezeigt hat, verbietet nun die Nutzung von Krypto zur Begleichung energiebezogener Käufe.
Details der Executive Order 5399
Die am 23. Mai verabschiedete Executive Order 5399 hält YPFB, das staatliche Ölunternehmen, davon ab, Krypto zur Abwicklung von Zahlungen zu verwenden. Diese Entscheidung fiel, nachdem der Preis von Stablecoins auf parallelen Märkten gestiegen war, da Händler versuchten, durch gewinnbringende Dollartransaktionen einen Vorteil zu erlangen.
„YPFB hat kein Geschäft mit Krypto-Assets getätigt; dennoch gab es substanziale Spekulationen zu diesem Thema, die die Wechselkurs-Erwartungen beeinflussten.“
Präsident Luis Arce
Diese Maßnahme soll diese Verzerrung beseitigen.
Reaktionen von YPFB
YPFB-Präsident Armin Dorgathen wies darauf hin, dass das Unternehmen aus zwei Gründen keine Kryptowährungen für diese Transaktionen verwendet: Zum einen gibt es keine Akzeptanz von Gegenparteien für diese Assets in der Ölindustrie, und zum anderen mangelt es an klaren Vorschriften für die Durchführung solcher Tauschgeschäfte. Er stellte fest:
„YPFB nutzt derzeit keine Krypto-Assets, und es ist kurzfristig auch nicht geplant; die meisten Unternehmen akzeptieren es noch nicht als Zahlungsmittel, weshalb es unwahrscheinlich ist, dass wir sie zur Bezahlung von Treibstoff nutzen können.“
Zudem hob er hervor, dass das an den nationalen Börsen gehandelte Volumen zu niedrig und illiquide ist, um die erforderlichen Treibstoffkäufe zu finanzieren.
Veränderung der Einstellungen gegenüber Krypto
Im März berichtete Reuters, dass YPFB bereit war, Kryptowährungen für Energiezahlungen zu verwenden, aufgrund eines Mangels an Fremdwährung – eine Entwicklung, die angeblich von lokalen Regierungsquellen bestätigt wurde. Diese neue Maßnahme schließt jedoch jede Möglichkeit aus, dass dies zumindest kurzfristig geschehen könnte.