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Bowman von der Fed drängt Gesetzgeber zu strengeren Regeln für Stablecoins

vor 2 Wochen
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Regulierungsansichten von Fed-Gouverneurin Michelle Bowman

Die oberste Aufsichtsperson der Federal Reserve, Fed-Gouverneurin Michelle Bowman, hat sich auf den Weg zum Capitol Hill gemacht, um eine klare Botschaft zu übermitteln: Banken und Krypto-Unternehmen können gut miteinander auskommen – jedoch müssen die Regeln eingehalten werden. In ihren vorbereiteten Bemerkungen für die Anhörung des House Financial Services Committee am Dienstag erklärte sie, dass sie sich für neue Vorschriften einsetzen möchte, die sowohl Banken als auch Stablecoin-Emittenten betreffen. Ziel ist es, eine „gesunde Konkurrenz“ zwischen Wall Street und der dynamischen Welt der digitalen Vermögenswerte zu schaffen, berichtete Bloomberg.

„Als Regulierer ist es meine Aufgabe, Innovation auf verantwortungsvolle Weise zu fördern. Wir müssen unsere Fähigkeit zur Überwachung der Risiken für Sicherheit und Solidität, die mit Innovationen einhergehen, kontinuierlich verbessern“, sagte Bowman.

Sie betonte, dass neue Technologien das Bankwesen effizienter gestalten und den Zugang zu Krediten erweitern können, während sie gleichzeitig das regulatorische Spielfeld zwischen traditionellen Kreditgebern und ihren Krypto- sowie Fintech-Konkurrenten nivellieren.

Zusammenarbeit und neue Standards

Bowman kündigte an, dass sie mit anderen Behörden zusammenarbeiten wird, um Kapital- und Diversifizierungsstandards für Stablecoin-Emittenten im Rahmen des neu verabschiedeten Genius Act zu entwickeln. Dieses Gesetz verlangt von den Emittenten, sich formell zu registrieren und Dollar-für-Dollar-Reserven zu halten – im Wesentlichen bedeutet dies, dass Stablecoin-Unternehmen wie Banken agieren müssen, was Disziplin auf Bankniveau erfordert.

Streit um Lizenzen

Ihre Bemerkungen fallen inmitten eines Streits zwischen Banken und Krypto-Unternehmen über Lizenzen – das goldene Ticket, das Unternehmen Legitimität und Zugang zum Finanzsystem verschafft. Krypto-Unternehmen argumentieren, dass Lizenzen Klarheit und Compliance-Wege bieten würden, während Banken entgegnen, dass eine zu großzügige Vergabe das Risiko birgt, Institutionen mit geringer Lizenzierung zu schaffen.

Kapitalreform und Prioritäten

Bowman plant zudem, die Gesetzgeber über die lange verzögerten Bemühungen zur Kapitalreform, einschließlich der Überarbeitung des Basel III Endgame, zu informieren. Sie betonte, dass ihre Priorität eine „Bottom-up„-Kalibrierung sei – nicht das Rückwärts-Engineering von Regeln, um ein vorgegebenes Ziel zu erreichen. Die Fed verfeinert derzeit die Kapitalzuschläge für große Banken und prüft eine abgeschwächte Version des Vorschlags aus der Biden-Ära.

Kurz gesagt: Bowman versucht, die zunehmend überfüllte Finanzarena zu schlichten – während sie sowohl Banken als auch Krypto-Unternehmen daran erinnert, dass niemand beim Thema Kapitalanforderungen das Beintraining auslassen kann.

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