US-Behörden klagen 12 weitere Angeklagte in großer RICO-Verschwörung an
Die US-Behörden haben 12 weitere Angeklagte in einer weitreichenden RICO-Verschwörung angeklagt, die über 263 Millionen Dollar an Kryptowährungsdiebstählen, Geldwäsche und koordinierten Hausdurchsuchungen umfasst. Dies geht aus einer diese Woche veröffentlichten erweiterten Anklageschrift hervor. Die Anklage, die von der US-Staatsanwältin Jeanine Ferris Pirro, FBI-Sonderagent Sean Ryan und dem IRS-CI Executive Special Agent Kareem A. Carter vorgestellt wurde, beschuldigt die Gruppe – bestehend aus US-amerikanischen und ausländischen Staatsangehörigen – verschiedener Vergehen, darunter Erpressung, Telefonbetrug und Behinderung der Justiz.
Details der Anklage und die Struktur der Gruppe
Das angebliche Unternehmen, das von Oktober 2023 bis März 2025 aktiv war, entstand aus Verbindungen, die auf Online-Spieleplattformen geknüpft wurden. Mitglieder hatten Berichten zufolge spezialisierte Rollen inne, darunter Hacker, die angeblich Kryptowährungsdatenbanken entwendeten, „Caller“, die soziale Manipulation einsetzten, um ihre Opfer zu täuschen, sowie Einbrecher, die physische Hardware-Wallets stahlen, so die Angaben der Strafverfolgungsbehörden.
Die Staatsanwälte stellen zudem fest, dass die Gruppe die Erlöse durch Kryptowährungs-Mixer, sogenannte „Peel Chains“, und Briefkastenfirmen wusch und die Mittel in luxuriöse Mietobjekte, Privatjets und 28 exotische Autos im Wert von jeweils bis zu 3,8 Millionen Dollar investierte.
Verschwenderische Ausgaben und spektakuläre Diebstähle
Die Anklage beinhaltet Einzelheiten zu verschwenderischen Ausgaben, darunter 4 Millionen Dollar für Nachtclubs, 500.000 Dollar für Uhren und Hermès Birkin-Taschen, die an Mitarbeiter verteilt wurden. Ein Diebstahl im August 2024 soll 4.100 Bitcoin (zu diesem Zeitpunkt im Wert von 230 Millionen Dollar, aktuell jedoch 423 Millionen Dollar) von einem Opfer in Washington, D.C., erbeutet haben. In einem weiteren Fall brachen Mitglieder in ein Haus in New Mexico ein, um ein Hardware-Wallet zu stehlen, während sie den Standort des Opfers über iCloud überwachten.
Reaktionen und rechtliche Konsequenzen
Zwei Verdächtige sind in Dubai auf der Flucht, während andere diese Woche in Kalifornien verhaftet wurden. Das DOJ behauptet, die Mitverschwörer hätten ihre Operationen nach den Festnahmen fortgesetzt, einschließlich des Versands von Bargeld in großen Mengen, versteckt in Stofftieren. Der Fall, der von Assistenzstaatsanwalt Kevin Rosenberg verfolgt wird, umfasst die Zusammenarbeit der FBI-Standorte in Washington, Los Angeles und Miami. Im Falle einer Verurteilung drohen den Angeklagten Strafen, die sich nach den bundesstaatlichen Richtlinien richten.