Äußerungen von Binance-Gründer CZ
Der Binance-Gründer CZ äußerte sich in einem Post auf X zur aktuellen Marktsituation und erklärte:
„Angesichts der jüngsten Ereignisse glaube ich, dass jetzt ein idealer Zeitpunkt sein könnte, um einen Dark Pool Perpetual Decentralized Exchange (DEX) zu starten. Ich war schon immer erstaunt darüber, dass auf einem DEX alle deine Aufträge in Echtzeit sichtbar sind. Bei einem dezentralen Exchange mit Liquidationen ist dieses Problem sogar noch ausgeprägter. Selbst in einem zentralisierten Exchange (CEX) sind Aufträge nicht mit bestimmten Personen verbunden. Wenn du allerdings Kryptowährungen im Wert von 1 Milliarde Dollar kaufen möchtest, möchtest du in der Regel nicht, dass andere deine Order bemerken, bevor sie abgeschlossen ist. Sonst könnten andere dir zuvor kommen und im Wesentlichen Vorkaufsrecht ausüben. Dies könnte in DEX zu MEV-Angriffen führen, was wiederum zu höherer Slippage, schlechteren Preisen und erhöhten Kosten für dich führen könnte. Daher nutzen große Trader in der traditionellen Finanzwelt Dark Pools, die typischerweise im Vergleich zu einem ‚Light Pool‘ (d.h. reguläres Orderbuch) zehnmal größer sind.“
Die Wichtigkeit der Anonymität bei Perpetual Contracts
„Für Perpetual Contracts (oder Futures) ist es sogar noch kritischer, andere daran zu hindern, deine Order zu kennen oder zu sehen. Wenn andere deinen Liquidationspunkt sehen können, könnten sie versuchen, den Markt zu drücken, um dich liquidieren zu lassen. Selbst wenn du über 1 Milliarde Dollar verfügst, könnten andere sich zusammenschließen, um gegen dich vorzugehen. Das könnte das sein, was wir kürzlich beobachtet haben.“
Transparenz vs. Privatsphäre im Handel
„Die gegenteilige Meinung, die ich wahrnehme, ist, dass eine erhöhte Transparenz Market Makern helfen kann, deine großen Orders zu absorbieren. Diese Ansicht könnte zutreffen. Ich möchte nicht argumentieren, welche Perspektive richtig oder falsch ist, da verschiedene Trader unterschiedliche Arten von Märkten bevorzugen könnten. Jetzt könnte ein passender Zeitpunkt sein, um einen On-Chain Dark Pool-ähnlichen DEX mit Perpetual Contracts zu starten, möglicherweise indem das Orderbuch nicht angezeigt wird oder, idealerweise, indem die Einlagen im Smart Contract überhaupt nicht offengelegt werden oder indem man eine Weile wartet, bevor sie angezeigt werden. Dies könnte mithilfe von Zero-Knowledge-Proofs oder ähnlichen Verschlüsselungstechnologien realisiert werden.“
