NIP Group steigt ins Bitcoin-Mining ein
Die NIP Group, die Muttergesellschaft der ikonischen Esports-Organisation Ninjas in Pyjamas, gab am Dienstag bekannt, dass sie in das Bitcoin-Mining-Geschäft einsteigt. Die Gruppe tritt in die Branche ein, indem sie eine nicht näher bezeichnete Anzahl von Bitcoin-Mining-Rigs erwirbt, die eine kombinierte Hashrate von 3,11 EH/s aufweisen – eine Einheit zur Messung der Rechenleistung im Bitcoin-Mining. Die NIP Group schätzt, dass ihre Mining-Operationen monatlich 60 BTC produzieren werden, was bei den aktuellen Preisen etwa 6,5 Millionen USD wert ist. Natürlich wird dies nicht reiner Gewinn sein, da der Betrieb eines Bitcoin-Mining-Rigs aufgrund der hohen Stromkosten äußerst teuer ist.
Gründung der Digital Computing Division
Zusätzlich hat das Unternehmen eine Digital Computing Division gegründet, die sowohl die aktuellen als auch die zukünftigen Mining-Operationen verwalten wird und entscheiden soll, was mit dem erworbenen Bitcoin geschehen soll. Auf eine Anfrage von Decrypt zu ihren Plänen mit dem erworbenen BTC hat die NIP Group bislang nicht reagiert.
Positionierung im Esports-Bereich
Die NIP Group positioniert sich als Esports-Entertainment-Gruppe, ist jedoch am bekanntesten für das Esports-Team Ninjas in Pyjamas, das auf höchstem Niveau in Spielen wie Valorant, League of Legends und Rocket League konkurriert. Von 2012 bis 2013 hatte ihr Counter-Strike: Global Offensive-Team eine Siegesserie von 87 Spielen – ein Rekord, der ungebrochen und hoch angesehen bleibt.
Erklärung des Co-CEOs
Der Gründer und Co-CEO der NIP Group, Hicham Chahine, erklärte auf LinkedIn, dass das Unternehmen nach dem Börsengang im letzten Jahr nach neuen Möglichkeiten sucht, um Einnahmen außerhalb von Esports und Unterhaltung zu generieren. Bitcoin-Mining wurde als ein relevantes und angrenzendes Geschäftsfeld angesehen, und er fügte hinzu, dass eine weitere Expansion im Mining-Bereich bevorsteht.
Aktienkurs und Marktreaktion
Dennoch ist der Aktienkurs der NIP Group seit der Ankündigung am Dienstag um 17 % auf 2,13 USD gefallen, wie TradingView berichtet. Er liegt nun 88 % unter dem Allzeithoch von 17,76 USD, das im Juli 2024 erreicht wurde. „Wir sind nicht mehr nur ein Gaming-Unternehmen“, schrieb Chahine auf LinkedIn. „Wir entwickeln uns zu einem Next-Gen-Digitalinfrastrukturunternehmen, das für das Unterhaltungszeitalter geschaffen wurde. Wir bringen echte Rechenleistung, echte Betreiber und echte Fähigkeiten.“
Marktentwicklung und Warnungen
Dieser Schritt erfolgt im Zuge einer Welle von börsennotierten Unternehmen, die kryptobasierte Schatzkammern und Reserven schaffen, nach dem Modell, das Strategy, ehemals MicroStrategy, so erfolgreich gemacht hat. Unter der Leitung von Michael Saylor hat sich Strategy von einem durchschnittlichen Unternehmen für Business-Intelligence-Softwarelösungen zu einer der gefragtesten Aktien auf dem Markt gewandelt – mit einem Anstieg von mehr als 3.300 % seit dem ersten Bitcoin-Kauf. Das Unternehmen besitzt jetzt Bitcoin im Wert von über 65 Milliarden USD, so der Saylor-Tracker. Während der Trend zu Schatzkammern die Krypto-Industrie erfasst, haben einige Experten gewarnt, dass dies katastrophale Folgen haben könnte, wenn Unternehmen gezwungen sind, ihre Bestände zu verkaufen.