Einführung der Ethereum-Projekte zur Verbesserung der Skalierbarkeit
Eine Gruppe von Ethereum-Entwicklern arbeitet an zwei großen Projekten, die darauf abzielen, die Skalierbarkeit und Interoperabilität des Netzwerks zu verbessern und gleichzeitig die grundlegenden Prinzipien zu wahren.
Ethereum R1: Ein neues Layer-2-Rollup
Das erste Projekt, Ethereum R1, ist ein neues, tokenloses Layer-2-Rollup, das darauf ausgelegt ist, die Dezentralisierung zu bewahren und zentraler Kontrolle widerzustehen. Eine unabhängige Gruppe von Entwicklern hat Ethereum R1 als “glaubwürdig neutrales” Layer-2 (L2)-Rollup vorgestellt, das sich gegen die zunehmenden Trends von Risikokapitalfinanzierung, tokenbasierten Anreizen und zentraler Governance in L2-Lösungen stellt.
Diese Initiative ist besonders wichtig, da die Einnahmen der Basisschicht von Ethereum einbrechen, L2-Netzwerke sich ausbreiten und Bedenken aufkommen, dass der Skalierungsfahrplan von Ethereum von seinen ursprünglichen Werten abweicht. Das Entwicklerteam erklärte:
“Allgemeine L2s sollten einfach, austauschbar und frei von zentralen Abhängigkeiten oder riskanter Governance sein. Ethereum R1 ist unsere Antwort auf diesen Ruf – ein Rollup, das auf glaubwürdiger Neutralität, Dezentralisierung und Zensurresistenz basiert.”
Ein zentrales Unterscheidungsmerkmal von Ethereum R1 ist die konsequente Designphilosophie. Die Initiatoren betonen, dass R1 kein natives Token haben wird, keine Risikokapitalinvestitionen annimmt und sich vollständig auf Spenden aus der Community stützt. Darüber hinaus verzichtet es auf jegliche Form von Governance-Token, die oft zur Konzentration der Entscheidungsfindung in den Händen weniger Stakeholder führen.
Dieser Ansatz steht im scharfen Gegensatz zu vielen heutigen L2s wie Optimism und Arbitrum, die teilweise mit erheblichen Airdrops und VC-Beteiligungen gestartet sind. Kritiker argumentieren, dass diese Token-Ökonomien oft Anreize verzerren und L2s schaffen, die sich eher wie eigenständige L1-Blockchains verhalten.
Herausforderungen und Bedenken bei Ethereum
Der Start von Ethereum R1 folgt auf das Dencun-Upgrade im März 2024, das die Transaktionsgebühren im Ethereum L2-Ökosystem drastisch senkte. Laut Daten von Token Terminal brachen die Einnahmen der Basisschicht von Ethereum bis Ende Q1 2025 um 99 % ein, da viele Transaktionen zu günstigeren L2s abwanderten.
Während Ethereum effizient über L2s skalieren kann, gerät die finanzielle Nachhaltigkeit seiner L1-Infrastruktur zunehmend in Frage. Der Aufstieg tokenbasierter L2s hat auch Besorgnis über intransparente Governance und zentrale Sequencer ausgelöst.
Token-Standards zur Verbesserung der Interoperabilität
Um mehr Ordnung in die oft chaotische Multi-Chain-Umgebung von Ethereum zu bringen, implementiert ein Entwicklerteam innerhalb des Ökosystems die neuen Token-Standards ERC-7930 und ERC-7828, die darauf abzielen, die Blockchain-Interoperabilität zu verbessern.
“Es gibt keinen standardisierten Weg für Wallets, Apps oder Protokolle, diese Informationen zu interpretieren oder darzustellen,” erklärte Wonderland.
Die neuen Standards sind darauf ausgelegt, die Lücke zwischen menschlichen Nutzern und Blockchain-Protokollen zu schließen und sicherzustellen, dass Adressen unabhängig von der verwendeten Kette einfach interpretiert werden können. Dies könnte die Benutzererfahrung erheblich verbessern und Reibungen im Ethereum-Ökosystem reduzieren.
Schlussfolgerung
Die Einführung von ERC-7930 und ERC-7828 stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Bekämpfung der Cross-Chain-Fragmentierung dar. Wenn sie weit verbreitet angenommen werden, könnten sie die Grundlage für ein kohärenteres Multi-Chain-Erlebnis innerhalb von Ethereum bilden, in dem Cross-Chain-Operationen reibungslos ablaufen.