Warnung der ESMA an Krypto-Unternehmen
Die europäische Wertpapieraufsicht ESMA hat Krypto-Unternehmen eindringlich gewarnt, ihren MiCA-regulierten Status nicht irreführend zu bewerben, um potenzielle Investoren nicht zu täuschen. In einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung forderte die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde die Unternehmen auf, ihren regulierten Status im Rahmen des EU-MiCA-Rahmens nicht als Marketinginstrument zu nutzen, wie zunächst von Reuters berichtet.
Ziele der MiCA-Verordnung
Die MiCA-Verordnung zielt darauf ab, Investoren zu schützen, indem sie strenge Regeln für die Sicherung von Kundengeldern und die Bearbeitung von Beschwerden festlegt. Nach MiCA müssen Unternehmen, die Krypto-Dienstleistungen anbieten, eine CASP-Lizenz von einer nationalen Aufsichtsbehörde erwerben, um in der EU tätig sein zu können.
Verwirrung durch irreführende Werbung
Die ESMA erklärte: „Einige CASPs könnten ihren regulierten Status unter MiCA als Marketingargument nutzen und damit Verwirrung zwischen regulierten und unregulierten Produkten und Dienstleistungen fördern.“
Einfach ausgedrückt warnt die ESMA davor, dass einige Krypto-Unternehmen damit prahlen könnten, MiCA-reguliert zu sein, um Kunden anzuziehen, während sie gleichzeitig andere Produkte anbieten, die nicht reguliert sind. Dies kann zu Verwirrung führen und den Eindruck erwecken, dass alle ihre Produkte sicher und geschützt sind, was jedoch nicht der Fall ist.
Kritik an der maltesischen Finanzaufsichtsbehörde
Die Warnung der ESMA folgt auf die Veröffentlichung einer aktuellen Peer-Review, in der die maltesische Finanzaufsichtsbehörde für ihren laxen Ansatz bei der Vergabe von Krypto-Lizenzen kritisiert wurde. Die Überprüfung ergab, dass Malta zwar über das notwendige Fachwissen und die Ressourcen verfügt, um Krypto-Unternehmen zu überwachen, der Genehmigungsprozess jedoch nur „teilweise“ den erwarteten Standards entsprach, was Bedenken hinsichtlich der regulatorischen Konsistenz in der EU aufwarf.