Nationale Anti-Geldwäsche-Rat von Fidschi bekräftigt Verbot von VASPs
Der Nationale Anti-Geldwäsche-Rat von Fidschi (NAML) hat sein Verbot von Anbietern virtueller Vermögenswerte (VASPs) erneut bekräftigt und argumentiert, dass die dezentrale und anonyme Natur dieser Vermögenswerte sie anfällig für kriminellen Missbrauch macht. Der NAML betont, dass das Verbot, das auf einem risikobasierten Ansatz beruht, mit internationalen Standards, einschließlich derer der Financial Action Task Force (FATF), übereinstimmt.
Risiken im Zusammenhang mit Kryptowährungen
In einer Pressemitteilung erklärt der Rat, dass er erhebliche Risiken im Zusammenhang mit Kryptowährungen und virtuellen Vermögenswerten identifiziert hat, insbesondere in Bezug auf Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Proliferationsfinanzierung.
Obwohl der NAML die Innovation hinter virtuellen Vermögenswerten anerkennt, argumentiert er, dass deren dezentrale und anonyme Natur sie besonders anfällig für den Missbrauch durch kriminelle Netzwerke macht. Die Bestätigung des Verbots durch den NAML erfolgte mehr als ein Jahr, nachdem die Zentralbank des Landes angedroht hatte, Strafen gegen Einwohner zu verhängen, die virtuelle Vermögenswerte kaufen. Wie von Bitcoin.com News im April 2024 berichtet, verbot die Zentralbank die Verwendung lokaler Debit- und Kreditkarten zum Kauf virtueller Vermögenswerte.
Attraktivität für kriminelle Aktivitäten
Der NAML hebt hervor, dass die schnelle und anonyme Natur von Kryptowährungstransaktionen diese zu einem attraktiven Werkzeug für Geldwäsche illegaler Mittel und zur Umgehung von Entdeckungen macht. Zudem wird argumentiert, dass der Mangel an zentraler Aufsicht bei virtuellen Vermögenswerten von extremistischen Gruppen ausgenutzt wird, um ihre Operationen zu finanzieren. Der NAML warnt auch, dass virtuelle Vermögenswerte zur Finanzierung des Erwerbs von Massenvernichtungswaffen verwendet werden könnten, was eine Bedrohung für die globale und regionale Sicherheit darstellt.
Regulierungsbedarf und Schutzmaßnahmen
Laut dem Rat sind die aktuellen Aufsichts- und Durchsetzungsfähigkeiten Fidschis nicht ausreichend, um eine sichere und effektive Kontrolle über den Sektor der virtuellen Vermögenswerte zu gewährleisten, obwohl einige Jurisdiktionen sich für eine Regulierung entschieden haben. Der Rat erkennt die Vorteile der Regulierung an, betont jedoch, dass ohne eine robuste Infrastruktur und Durchsetzungsmechanismen Fidschi erheblichen Verwundbarkeiten ausgesetzt sein könnte.
Die Vorsitzende des Rates und ständige Sekretärin für Justiz, Selina Kuruleca, erklärte, dass die Priorität des Rates „der Schutz des Finanzsystems Fidschis und die Sicherheit seiner Bevölkerung“ sei. Sie fügte hinzu, dass das Verbot ein sicheres und transparentes Umfeld fördert, das legitime Investitionen und wirtschaftliches Wachstum unterstützt. Die Position des Rates ist nicht dauerhaft und wird überprüft, während sich „globale Standards entwickeln und Fidschi seine regulatorischen und technologischen Rahmenbedingungen stärkt“. Bis dahin wird das Verbot von VASPs als „notwendige und umsichtige Schutzmaßnahme“ betrachtet.
Über den Nationalen Anti-Geldwäsche-Rat
Der Nationale Anti-Geldwäsche-Rat ist ein gesetzlich gegründetes Gremium, das die Bemühungen Fidschis zur Bekämpfung von Geldwäsche und anderen Finanzverbrechen koordiniert. Er gibt Ratschläge und Empfehlungen und wird von der ständigen Sekretärin für Justiz geleitet. Zu seinen Mitgliedern gehören der Gouverneur der Reserve Bank of Fiji, der Direktor der Staatsanwaltschaft, der Polizeikommissar, der Geschäftsführer der Fiji Revenue and Customs Services und der Direktor der Financial Intelligence Unit.