Festnahme von Alexander Gurevich
Alexander Gurevich, ein doppelt staatsangehöriger russisch-israelischer Bürger, wurde am 1. Mai am Flughafen Ben-Gurion in Israel festgenommen, als er versuchte, unter einem neuen Namen nach Russland zu fliehen. Der 47-Jährige wird beschuldigt, an dem Hack der Nomad-Krypto-Brücke, die ihren Sitz in den USA hat, im Jahr 2022 beteiligt gewesen zu sein, was zu einem Diebstahl von nahezu 190 Millionen Dollar an digitalen Vermögenswerten führte, berichtet die Jerusalem Post.
Details zum Vorfall
Laut einem US-Auslieferungsantrag nutzte Gurevich eine Sicherheitslücke im Code von Nomad aus und entwendete dabei etwa 2,89 Millionen Dollar in Tokens. Anschließend kontaktierte er den CTO von Nomad unter einem Decknamen, entschuldigte sich, gab einen Teil der Gelder zurück und forderte eine „Belohnung“ von 500.000 Dollar für das Auffinden der Schwachstelle. Die Behörden berichten, dass er die Kommunikation eingestellt habe, nachdem Nomad ihm 10 % der gestohlenen Vermögenswerte angeboten hatte.
Verhaftung und Anklage
Gurevich änderte seinen Namen am 29. April in „Alexander Block“ und beantragte am nächsten Tag einen neuen Reisepass. Die israelische Polizei nahm ihn am Flughafen fest, bevor er seinen Flug antreten konnte. Am 2. Mai trat er in Handschellen vor Gericht auf.
Die US-Staatsanwälte erhoben 2023 Anklage gegen Gurevich mit acht Punkten, darunter Computerbetrug und Geldwäsche. Sollte er in den USA verurteilt werden, drohen ihm bis zu 20 Jahre Gefängnis – eine deutlich höhere Strafe als die, die ihn nach israelischem Recht erwarten würde.
Hintergrund
Gurevich emigrierte 2017 nach Israel, verbrachte jedoch Berichten zufolge viel Zeit im Ausland, auch in Afrika. Seine Auslieferung wird von der Staatsanwaltschaft Israels betrieben, mit einer Anhörung, die für Sonntag angesetzt ist.