Japan Exchange Group plant strengere Aufsichtsmaßnahmen
Die Japan Exchange Group erwägt, strengere Aufsichtsmaßnahmen für börsennotierte Unternehmen einzuführen, die große Bestände an Kryptowährungen halten. Dies berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Materie vertraute Quellen.
Geplante Maßnahmen
Der Betreiber der Tokyo Stock Exchange prüft Maßnahmen, die unter anderem die Anforderung neuer Prüfungen für Unternehmen umfassen könnten, die ihre Geschäfte auf die umfangreiche Ansammlung von Kryptowährungen ausrichten. Zudem könnte die Börse eine strengere Auslegung der bestehenden Regeln für Backdoor-Listings auf Unternehmen anwenden, die Krypto-Strategien verfolgen.
Hintergrund der Überprüfung
Diese Überprüfung erfolgt vor dem Hintergrund von Bedenken hinsichtlich der Volatilität und der potenziellen Verluste bei Unternehmen mit digitalen Vermögenswerten. Laut den Quellen wurden jedoch noch keine formellen Entscheidungen getroffen.
Auswirkungen auf Unternehmen
Drei börsennotierte Unternehmen haben kürzlich ihre Pläne zum Kauf von Kryptowährungen ausgesetzt, nachdem sie von der Japan Exchange Group (JPX) gewarnt wurden, dass ihre Fundraising-Kapazitäten eingeschränkt werden könnten, wenn die Ansammlung digitaler Vermögenswerte zentral für ihre Geschäftstätigkeit wird.
Aktuelle Regelungssituation
Aktuell gibt es keine spezifischen Regeln, die börsennotierten Unternehmen das Ansammeln von Krypto-Reserven verbieten. Die regulatorische Überprüfung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Aktien von Unternehmen mit digitalen Vermögenswerten starke Rückgänge verzeichnen.
Fallbeispiel: Metaplanet
Metaplanet, das seine Bitcoin-Akkumulationsstrategie im April 2024 gestartet hat, hält nun 30.823 Bitcoin und ist damit der viertgrößte öffentliche Unternehmensinhaber von Bitcoin weltweit. Metaplanet erklärte, dass es keine regulatorischen Maßnahmen erfahren hat und alle rechtlichen sowie governance-relevanten Verfahren eingehalten hat.
Marktanalyse
Marktanalysten weisen darauf hin, dass die erhöhte regulatorische Aufmerksamkeit eine breitere Prüfung der Krypto-Exposition in börsennotierten Unternehmen widerspiegelt.