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Kanadas FINTRAC verhängt Rekordstrafe von 126 Millionen Dollar gegen Cryptomus

vor 2 Wochen
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Strafe gegen Cryptomus

Die Finanzaufsichtsbehörde Kanadas hat die bisher größte Strafe gegen ein Krypto-Unternehmen verhängt. Das in Vancouver ansässige Unternehmen Cryptomus sieht sich einer Geldstrafe von 126 Millionen Dollar gegenüber, weil es versäumt hat, mehr als 1.000 verdächtige Transaktionen, die mit Darknet-Märkten und Terrorfinanzierung in einem einzigen Monat verbunden sind, zu melden.

Details der Strafe

In einer Erklärung gab das Financial Transactions and Reports Analysis Centre of Canada (FINTRAC) bekannt, dass es eine administrative Geldstrafe in Höhe von 176,96 Millionen CAD (etwa 126 Millionen Dollar) gegen Xeltox Enterprises Ltd., das die Krypto-Plattform Cryptomus betreibt, verhängt hat. Die Strafe, die am 16. Oktober verhängt wurde, resultiert aus schwerwiegenden Nichteinhaltungen, die es der Plattform ermöglichten, mehr als tausend verdächtige Transaktionen in einem einzigen Monat zu verarbeiten, ohne einen einzigen Bericht an die Behörden zu erstatten.

FINTRAC verband diese Versäumnisse mit der Geldwäsche von Erlösen aus dem Handel mit Kinderpornografie, Betrug, Ransomware und der Umgehung von Sanktionen.

„Angesichts der zahlreichen Verstöße in diesem Fall, die mit dem Handel von Kinderpornografie, Betrug, Ransomware-Zahlungen und der Umgehung von Sanktionen verbunden waren, sah sich FINTRAC gezwungen, diese beispiellose Durchsetzungsmaßnahme zu ergreifen“, sagte FINTRAC-CEO Sarah Paquet.

Unzureichende Meldung von Transaktionen

Die Untersuchung ergab, dass Cryptomus einen ganzen Monat lang operierte, ohne 1.518 separate Transaktionen mit virtueller Währung zu melden, die den Schwellenwert von 10.000 CAD erreichten oder überschritten. Diese grundlegende Meldepflicht ist ein Eckpfeiler des Anti-Geldwäsche-Rahmenwerks Kanadas, das darauf abzielt, eine finanzielle Spur für große Wertbewegungen zu schaffen. Das schiere Volumen dieser versäumten Berichte deutet auf ein Überwachungssystem hin, das entweder defekt oder völlig abwesend war.

Missachtung von Ministerialanweisungen

Verschärft wurden diese Versäumnisse durch die Missachtung einer spezifischen Ministerialanweisung bezüglich Iran. Zwischen Juli und Dezember 2024 versäumte es Cryptomus, erstaunliche 7.557 Transaktionen aus dem sanktionierten Land zu melden. Durch die Missachtung dieser Anweisung soll die Handelsplattform einen direkten Kanal geschaffen haben, der für die Umgehung von Sanktionen hätte ausgenutzt werden können, was ein kritisches Anliegen für die nationale Sicherheit darstellt.

Regulatorische Missachtung und Wendepunkt

Bemerkenswerterweise war dies kein Einzelfall für das in Vancouver ansässige Unternehmen. Das Muster der regulatorischen Missachtung war bereits im Mai letzten Jahres offensichtlich, als die B.C. Securities Commission Cryptomus vorübergehend vom Handel mit Wertpapieren und anderen Marktaktivitäten ausschloss. In Kanadas sich entwickelndem Krypto-Landschaft markiert die Strafe einen Wendepunkt. Noch im letzten Jahr wurde die größte Geldstrafe von FINTRAC, etwa 20 Millionen CAD, gegen den KuCoin-Betreiber Peken Global Ltd. verhängt. Der Fall Cryptomus übertrifft diesen Rekord fast um das Neunfache und sendet eine klare Botschaft an Unternehmen im Bereich digitaler Vermögenswerte, dass systematische Vernachlässigung der Compliance-Verpflichtungen nicht länger toleriert wird.

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