Crypto Prices

Krypto-Interessengruppen fordern die Abweisung des Falls gegen den Bitcoin-Mixer Samourai

vor 16 Stunden
2 minuten gelesen
2 ansichten

Zusammenfassung des Falls gegen Samourai Wallet

Zwei Krypto-Interessengruppen haben gegenüber Decrypt erklärt, dass sie zusammen mit mehreren anderen Organisationen die Abweisung des Falls gegen den Bitcoin-Mixer Samourai Wallet fordern. Die Amicus Curiae-Stellungnahmen im Namen von Samourai Wallet wurden kürzlich von einem Bundesrichter abgelehnt. Die Blockchain Association, Coin Center, der DeFi Education Fund und das Bitcoin Policy Institute argumentieren in ihren Stellungnahmen, dass Samourai Wallet den Nutzern lediglich dabei geholfen hat, finanzielle Transaktionen online durchzuführen, ohne dabei gegen US-Recht zu verstoßen.

Äußerungen von Amanda Tuminelli

Amanda Tuminelli, Chief Legal Officer und Executive Director des DeFi Education Fund, äußerte sich dazu: „Privatsphäre ist normal. Es ist ganz alltäglich, dass Menschen finanzielle Transaktionen on-chain durchführen möchten, während sie ihre Privatsphäre wahren. Die Leute machen das jeden Tag mit Bargeld in ihrem Alltag.“

Festnahmen und Vorwürfe

Im April 2024 wurden die Entwickler von Samourai Wallet, Keonne Rodriguez und William Lonergan Hill, festgenommen und die Website geschlossen. Das US-Justizministerium behauptet, dass die App als „nicht lizenziertes Geldübermittlungsunternehmen“ fungiert habe, das von Kriminellen genutzt wurde. Samourai Wallet bot einen Bitcoin-Mixing-Dienst an, der es Nutzern ermöglichte, ihre früheren Krypto-Transaktionen zu anonymisieren. Behördliche Maßnahmen führten zur Schließung dieses Dienstes im vergangenen Jahr.

Argumente der Interessengruppen

Die Non-Profit-Organisationen erläuterten in ihrem Gespräch mit Decrypt, warum sie den Fall für die Branche als bedeutend erachten. Der DeFi Education Fund und die Blockchain Association argumentieren, dass der Vorwurf des Geldüberweisens unbegründet sei, da die Verfolgung von Softwareentwicklern, die keine Kontrolle über die Nutzermittel haben, nicht im Rahmen des Gesetzes liege.

Kurz gesagt: Die Angeklagten haben lediglich Software entwickelt, die von anderen zur Übertragung von Nutzermitteln verwendet wird und selbst keine finanziellen Transaktionen durchführt.

Regulatorische Bedenken

Die Interessengruppen sind der Meinung, dass das Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) festgestellt hat, dass Unternehmen „vollständige unabhängige Kontrolle über den Wert“ benötigen, um als Geldübermittler zu agieren. „Die Interpretation der Regierung, die Geldüberweisungsgesetze auch auf nicht treuhänderische Software-Tools auszudehnen, hat im Krypto-Bereich große Besorgnis ausgelöst,“ heißt es in der Erklärung der Blockchain Association und des DeFi Education Fund.

Erklärungen von Peter Van Valkenburgh

Peter Van Valkenburgh, der Executive Director von Coin Center, erklärte ebenfalls gegenüber Decrypt, dass die Angeklagten, die einen Coinjoin-Server betrieben, „nicht das Maß an Kontrolle über die Nutzermittel erreicht haben, das eine Einordnung als Geldübermittler rechtfertigt, auch nicht gemäß FinCENs eigenen Richtlinien von 2019.“

Rechtliche Schritte

Die Anwälte von Rodriguez und Lonergan Hill reichten letzte Woche Unterlagen ein, die argumentieren, dass der Fall abgewiesen werden sollte, da die Nutzer der App jederzeit die Kontrolle über ihr Bitcoin hatten. Coin-Mixing-Apps hatten bereits Schlagzeilen gemacht, nachdem US-Behörden im Jahr 2022 amerikanischen Bürgern die Nutzung von Tornado Cash, einer Ethereum-basierten Plattform, untersagten, und behaupteten, dass Kriminelle diese genutzt hätten, um schmutziges Geld zu waschen.

Politische Reaktionen

Politiker äußerten sich häufig zu diesem Fall, und die größte Krypto-Börse in den USA, Coinbase, finanzierte eine Klage, die argumentierte, dass die Sanktionierung von Tornado Cash ungerecht sei. Im März erklärte das US-Finanzministerium, Tornado Cash von seiner Liste der durch die Behörde für ausländische Vermögenswerte sanktionierten Parteien gestrichen zu haben, und im April entschied ein Bundesgericht, dass die Behörde nicht erneut Sanktionen durchsetzen dürfe.

Bearbeitet von James Rubin