Krypto-Lobby fordert Zurückhaltung der SEC bei der Regulierung von DAOs
Die Krypto-Lobbygruppe DeFi Education Fund und die Uniswap Foundation haben sich dafür ausgesprochen, dass die Securities and Exchange Commission (SEC) bei der Regulierung dezentraler autonomer Organisationen (DAOs) Zurückhaltung üben sollte.
In einem am 27. Mai an die Leiterin der SEC Crypto Task Force, Hester Peirce, gerichteten Brief argumentieren sie, dass DAOs nicht nach dem Howey-Test, der zur Definition von Wertpapieren dient, klassifiziert werden sollten, sofern sie als „ausreichend dezentralisiert“ gelten. Dies begründen sie damit, dass DAOs nicht identifizierbar sind und keine koordinierte Gruppe darstellen. Stattdessen sollten DAOs als Individuen oder Gruppen behandelt werden, es sei denn, es kann das Gegenteil bewiesen werden.
„Wenn ein DAO aus einer verstreuten Sammlung von Token-Inhabern besteht, die die Möglichkeit haben, aktiv am DAO und am Netzwerk teilzunehmen sowie es zu steuern, ist es ausreichend dezentralisiert. Daher sollten weder der Netztoken dieses DAOs noch Transaktionen, bei denen dieser Netztoken zum Einsatz kommt, als Wertpapier betrachtet werden“,
heißt es in dem Brief.
Reaktion auf SEC’s Erklärung
Der Brief wurde als Antwort auf Peirce’s Erklärung vom 21. Februar verfasst, in der sie zur Kommentierung zu Krypto-Themen einlud.
Veränderungen unter der Trump-Administration
Eine günstige Regulierung könnte in Aussicht stehen, da die SEC unter der Trump-Administration ihre Durchsetzungsmaßnahmen im Bereich Kryptowährungen verändert hat, indem sie den ehemaligen Krypto-Lobbyisten Paul Atkins zur Spitze der Behörde berufen hat. Atkins hat erklärt, dass die Blockchain-Technologie neue Formen von Marktaktivitäten ermöglichen könnte. In der darauf folgenden Woche erklärte er, dass die Regulierungsbehörde Innovationen nicht behindern werde, und kritisierte den Ansatz der Biden-Administration zur Krypto-Regulierung.
Während einer Anhörung zur Aufsicht der SEC am 20. Mai bestätigte Atkins, dass der erste Bericht der Crypto Task Force in den kommenden Monaten veröffentlicht wird. Außerdem plant die Gruppe, eine Reihe von runden Tischgesprächen zu krypto-relevanten Themen mit Branchenvertretern abzuhalten.