Neue Regeln der Zentralbank Brasiliens für den Forex-Sektor
Die Zentralbank Brasiliens (BCB) hat neue Regeln für den Forex-Sektor vorgeschlagen, die möglicherweise auch Auswirkungen auf die Krypto-Börsen des Landes haben könnten. Das brasilianische Medienunternehmen Livecoins berichtete, dass die BCB ein öffentliches Konsultationspapier veröffentlicht hat, in dem um Feedback zu ihren Vorschlägen gebeten wird.
Forex-Regeln: Krypto-Börsen betroffen?
Diese Vorschläge konzentrieren sich hauptsächlich auf Forex-Plattformen, die in Brasilien als eFX (kurz für elektronische Devisen) bekannt sind. Obwohl die Bank in ihren Vorschlägen keine direkte Bezugnahme auf Krypto-Börsen oder Krypto-Transaktionen gemacht hat, würden die Regeln in ihrer aktuellen Form Krypto-Börsenplattformen betreffen, die es ihren Kunden ermöglichen, internationale Überweisungen vorzunehmen oder Coins gegen andere Fiat-Währungen als den brasilianischen Real zu verkaufen.
Die BCB strebt an, die weitgehend unregulierte Forex-Industrie unter ihre Aufsicht zu bringen. Zu den Vorschlägen gehört, dass bestehende und neue Forex-Anbieter regulatorische Genehmigungen beantragen müssen. Forex-Plattformen müssten zudem Daten zu den Transaktionen ihrer Kunden einreichen und festgelegte Ein- und Auszahlungswege für Kundenabhebungen und -einzahlungen nutzen. Darüber hinaus befürworten die Vorschläge eine Obergrenze für Einzeltransaktionen in Höhe von 10.000 USD. Die BCB möchte, dass Forex-Plattformen ihre Transparenzkriterien erhöhen, indem sie den realen und vollständigen Preis für jede einzelne Transaktion, die ihre Kunden tätigen, anzeigen.
Krypto-Börsen, die es ihren Kunden ermöglichen, Überweisungen auf internationale Konten vorzunehmen, könnten ebenfalls betroffen sein, warnte das Medienunternehmen. Die Regeln würden auch Auswirkungen auf Krypto-Börsen haben, die außerhalb Brasiliens operieren, da Händler möglicherweise durch die Obergrenze von 10.000 USD bei Transaktionen eingeschränkt werden.
Die wachsende Anziehungskraft von Krypto in LATAM
Das Unternehmen stellte fest, dass die Vorschläge „keine“ Investitionsfunktionen auf eFX-Plattformen ansprechen, sondern sich „nur auf Währungstransaktionen“ konzentrieren. Die Konsultationsfrist läuft bis zum 2. November, wie die Bank in ihrem Dokument mitteilte. Die Beliebtheit von Krypto nimmt in Brasilien und der weiteren Region Lateinamerika weiterhin rasant zu. Bürger in Venezuela und Argentinien haben massenhaft zu Stablecoins wie USDT gegriffen, um der Inflation entgegenzuwirken. Zudem hat Nubank, die größte Neobank Brasiliens, in diesem Monat Pläne vorgestellt, eine auf Stablecoins basierende Zahlungsplattform zu testen.
