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Revolut plant Einstieg in den Kryptoderivate-Markt: Stellenanzeige deutet darauf hin

vor 2 Tagen
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Revolut bereitet sich auf den Einstieg in den Kryptoderivate-Markt vor

Der Fintech-Riese Revolut bereitet sich offenbar auf den Einstieg in den Kryptoderivate-Markt vor. Eine neue Stellenanzeige weist auf Pläne hin, das Geschäft von Grund auf aufzubauen. Die aktuelle Ausschreibung für die Position eines General Managers (Kryptoderivate) zeigt, dass Revolut aktiv in London, Barcelona und Dubai rekrutiert. Diese Position wird die gesamte Einführung der Derivateplattform überwachen, einschließlich Produktarchitektur, Handelsinfrastruktur, Einhaltung von Vorschriften und kommerzieller Strategie.

Das Ziel der Ausschreibung ist es, „ein Angebot an Derivaten zu schaffen, das zu den vertrauenswürdigsten, skalierbarsten und profitabelsten der Welt gehört“. Diese Ambitionen richten sich an die 50 Millionen starke globale Kundschaft von Revolut. Dieser Schritt erfolgt, während das Unternehmen weiterhin sein Krypto-Angebot ausbaut. Am 19. Mai kündigte Revolut Pläne an, mehr als 1 Milliarde Euro (1,1 Milliarden US-Dollar) in Frankreich zu investieren und sich um eine lokale Banklizenz zu bewerben. Cointelegraph hat Revolut um einen Kommentar gebeten, erhielt jedoch bis zur Veröffentlichung keine Antwort.

Regulatorische Herausforderungen im Vereinigten Königreich

Der Vorstoß von Revolut in den Bereich der Kryptoderivate könnte im Widerspruch zu den Regelungen im Vereinigten Königreich stehen. Besonders bemerkenswert ist, dass die Ambitionen im Kryptoderivate-Bereich das Unternehmen in Konflikt mit den bestehenden Vorschriften bringen könnten. Die britische Financial Conduct Authority (FCA) hatte 2021 den Handel mit Kryptoderivaten für Privatanwender untersagt, da sie Risiken für unerfahrene Händler sah. Vor diesem Hintergrund bleibt der anfängliche Markt für Revolut ungewiss.

Dennoch wird in der Stellenanzeige Vertrautheit mit den Vorschriften der Finanzmärkte der Europäischen Union als Vorteil erwähnt.

Dubai könnte ein weiterer Zielmarkt sein, da dessen Regulierungssystem den Zugang für Privatanwender unter ordnungsgemäßer Lizenzierung erlaubt. „Wenn Revolut den britischen Markt anvisiert, wäre es schwierig, eine regulatorische Zustimmung zu erhalten, es sei denn, das Produkt wäre auf professionelle Kunden beschränkt“, erklärt Daniel Arroche, Partner der Blockchain-Rechtsanwaltskanzlei D&A Partners. „In der EU oder Dubai hingegen ist die Genehmigung realistischer.“

Revoluts Fokus auf Krypto und zukünftige Pläne

Im Jahr 2024 erhielt Revolut eine lang erwartete Banklizenz im Vereinigten Königreich. Diese Lizenz ebnete den Weg für das Unternehmen, seine Kreditdienstleistungen, einschließlich Kreditkarten, Kauf-jetzt-zahlen-später-Produkten und möglicherweise Hypotheken, auszubauen.

Revolut verstärkt den Fokus auf Krypto: Gegründet im Jahr 2015, gehörte Revolut zu den ersten großen Fintech-Unternehmen, die Kryptowährungen anerkannten und 2017 den Handel mit diesen ermöglichten. Seitdem hat das Unternehmen seine Krypto-Angebote kontinuierlich erweitert. Im Mai 2024 führte Revolut „Revolut X“ ein, eine spezielle Desktop-Krypto-Börse, die sich an erfahrene Händler richtet. Diese Plattform bietet den Handel mit 100 Token zu niedrigen Gebühren und Echtzeit-On/Off-Ramp-Funktionen, mit Plänen, 2025 auch auf mobile Geräte zu expandieren.

Der Krypto-Bereich des Unternehmens generiert mittlerweile einen bedeutenden Anteil des Gesamtumsatzes. Im Jahr 2024 verdoppelte der Fintech-Riese seinen Vorsteuergewinn auf 1 Milliarde britische Pfund (1,3 Milliarden US-Dollar), im Vergleich zu 438 Millionen Pfund im Jahr 2023. Diese Entwicklung wurde durch rasches Kundenwachstum und eine Wiederbelebung des Krypto-Handels begünstigt.