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Ripple fordert Klarheit von der SEC zur Abgrenzung zwischen digitalen Vermögenswerten und Investitionsverträgen

vor 3 Wochen
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Ripple fordert klare Richtlinien von der SEC

Ripple hat einen weiteren Brief an die Crypto Task Force der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht, in dem deutlichere Richtlinien gefordert werden, die klären, ab wann ein digitaler Vermögenswert nicht mehr Teil eines Investitionsvertrags ist.

Der am 28. Mai von Stuart Alderoty, dem Chief Legal Officer von Ripple (XRP), öffentlich geteilte Brief thematisiert eine zentrale Frage, die von der Kommissarin Hester Peirce in ihrer jüngsten Rede „New Paradigm“ aufgeworfen wurde: Ab wann trennt sich ein Krypto-Vermögenswert von einem Investitionsvertrag und wird somit nicht mehr als Wertpapier betrachtet?

Rechtliche Analysen und geltende Urteile

Ripple verweist auf bestehende rechtliche Analysen, insbesondere auf ein Papier aus dem Jahr 2022 mit dem Titel „The Ineluctable Modality of Securities Law“. In diesem Papier wird argumentiert, dass die meisten fungiblen Krypto-Vermögenswerte, die auf Sekundärmärkten gehandelt werden, keine Wertpapiere sind, da sie keine fortlaufenden Verpflichtungen zwischen Käufern und den ursprünglichen Emittenten nach sich ziehen.

Das Unternehmen zitiert außerdem das Urteil von 2023 im Fall SEC gegen Ripple Labs, in dem das Gericht entschied, dass XRP nicht per se als Wertpapier gilt; lediglich einige frühe institutionelle Verkäufe qualifizierten sich als Investitionsverträge.

Vorschlag für klare rechtliche Tests

In seinem Schreiben schlägt Ripple einen klaren rechtlichen Test vor: Ein digitaler Vermögenswert sollte als von einem Investitionsvertrag getrennt angesehen werden, es sei denn, es sind zwei Bedingungen erfüllt:

  1. Der Emittent hat materielle Versprechungen gemacht, die unerfüllt geblieben sind.
  2. Der aktuelle Inhaber hat durchsetzbare Rechte gegen den Emittenten.

Diese Kriterien würden verhindern, dass Aufsichtsbehörden Vermögenswerte ausschließlich aufgrund ihrer Herkunft ins Visier nehmen, und mehr rechtliche Sicherheit für die Marktteilnehmer schaffen.

„Ein solider sicherer Hafen sollte innerhalb des bestehenden Rahmens des Bundeswertpapierrechts operieren und dessen bestehenden Umfang nicht erweitern.“

Zusätzlich fordert Ripple Klarheit, die redliche Akteure schützt, ohne die unehrlichen zu begünstigen.

Kritik an vagen Konzepten

Das Unternehmen kritisiert außerdem vage regulatorische Konzepte wie „ausreichende Dezentralisierung“ und plädiert für objektive Kriterien wie Netzwerkreife, öffentliche Handelshistorie und einen Mangel an einseitiger Kontrolle. Ripple betont, dass neue Regeln auf dem aktuellen Recht basieren müssen und nicht durch Vollstreckung geschaffen werden dürfen.

Der Antrag kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Ripple und die SEC sich den finalen Phasen eines jahrelangen Rechtsstreits nähern. Während ein Vergleichsvorschlag der Richterin Analisa Torres am 15. Mai aufgrund prozessualer Probleme abgelehnt wurde, wird erwartet, dass beide Parteien erneut Anträge einreichen.

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