Roger Ver und die Steuervereinbarung mit dem DOJ
Roger Ver, weithin bekannt als „Bitcoin Jesus“, hat eine Vereinbarung über die aufgeschobene Strafverfolgung mit dem US-Justizministerium (DOJ) getroffen, um seinen Bundessteuerfall zu klären.
Wichtige Punkte der Einigung
- Das DOJ gab bekannt, dass Ver eine Einigung zur Beilegung der Bundessteueranklagen erzielt hat.
- Ver ist bereit, dem Internal Revenue Service (IRS) fast 50 Millionen Dollar an Nachsteuern, Strafen und Zinsen zu zahlen.
- Die Anklagen resultieren aus Versäumnissen von Ver, seine Bitcoin-Bestände in seinen Steuererklärungen anzugeben, nachdem er 2014 seine US-Staatsbürgerschaft aufgegeben hatte.
Details zur Steuererklärung
Im Rahmen der Vereinbarung beantragte die US-Regierung, die Anklage gegen Ver fallenzulassen. Ver räumte ein, dass seine Steuererklärungen von Mai 2016 seine vollständigen Bitcoin-Bestände nicht berichteten und die erforderlichen Kapitalertragssteuern auf deren fiktiven Verkauf ausließen, was zu einem Verlust von über 16 Millionen Dollar für die Vereinigten Staaten führte.
Darüber hinaus erkannte Ver an, dass er die maximale Strafe gemäß 26 U.S.C. § 6663, die über 12 Millionen Dollar beträgt, zuzüglich der aufgelaufenen Zinsen auf die Steuern und Strafen, schuldete.
Hintergrund und rechtliche Herausforderungen
2014 gab Ver seine US-Staatsbürgerschaft auf, nachdem er die Staatsbürgerschaft in St. Kitts und Nevis erworben hatte. Aufgrund seines Vermögens war er verpflichtet, Expatriierungs-bezogene Steuererklärungen einzureichen und Kapitalgewinne auf globale Vermögenswerte, einschließlich seiner Bitcoin-Bestände, zu melden.
Im Dezember 2024 reichte Ver einen Antrag auf Abweisung der Anklagen ein und argumentierte, dass die „Austrittssteuer“ des IRS verfassungswidrig sei und eine klare rechtliche Definition fehle.
Anfang dieses Jahres appellierte Ver öffentlich an Präsident Donald Trump und bat um Intervention, um seine mögliche Auslieferung an die USA zu verhindern.
Auswirkungen auf die Krypto-Community
Ver, ein früher Befürworter von Bitcoin, sieht sich rechtlichen Prüfungen wegen angeblicher Verstöße im Zusammenhang mit seiner Förderung bestimmter Kryptowährungsprojekte gegenüber. Diese rechtlichen Herausforderungen gehen auf sein Engagement im Bitcoin Cash-Netzwerk zurück, das 2017 von Bitcoin abgespalten wurde.
Die Behörden behaupten, Ver habe Projekte und Personen gefördert, die später mit Betrug und Geldwäsche in Verbindung gebracht wurden, was ihn in laufende rechtliche Auseinandersetzungen verwickelte.
Die Lösung von Vers Steuerfall könnte weitreichende Auswirkungen auf Expatriates und Krypto-Investoren haben und die laufenden Debatten über die Besteuerung digitaler Vermögenswerte sowie die grenzüberschreitende finanzielle Compliance betonen.