Vorfall in Südkorea
Die südkoreanischen Behörden haben einen der drei russischen Staatsbürger verhaftet, die des versuchten Raubes während eines gefälschten Krypto-Deals in Seoul beschuldigt werden. Die Verdächtigen sollen koreanische Investoren in ein Hotel gelockt haben, wo sie versuchten, 1 Milliarde Won (etwa 730.000 US-Dollar) in bar zu stehlen.
Die Gangseo-Polizeidienststelle in Seoul nahm am 27. Mai einen Mann in seinen 20ern in Busan fest, so ein Bericht des lokalen Nachrichtenportals JoongAng Daily. Der Verdächtige sieht sich Anklagen wegen Körperverletzung und versuchtem Raub gegenüber. Die beiden anderen Verdächtigen sind Berichten zufolge kurz nach dem Vorfall aus Südkorea geflohen.
Der Raubversuch
Laut Ermittlern ereignete sich der Raubversuch am 21. Mai in einem Hotel im Gangseo-Bezirk von Seoul. Die Verdächtigen gaben sich als Teilnehmer an einer Peer-to-Peer-Krypto-Transaktion aus und luden zehn koreanische Männer in das Hotel ein. Zwei der Männer wurden ins Zimmer gerufen, während die anderen in der Lobby warteten. Im Zimmer überfielen die Verdächtigen – ausgestattet mit Schutzwesten – die Opfer mit einer Nachbildung einer Handfeuerwaffe und einem Teleskop-Schlagstock und fesselten ihnen die Hände mit Kabelbindern.
„Wir haben Interpol um Unterstützung gebeten, um die Verdächtigen, die ins Ausland geflohen sind, aufzuspüren,“
sprach ein Polizeibeamter.
Die Polizei beschlagnahmte die Waffen und startete eine weltweite Fahndung. Laut dem Bericht schaffte es eines der Opfer zu entkommen und den Alarm auszulösen, was die Verdächtigen dazu brachte, ohne das Geld zu fliehen. Die Polizei reagierte auf einen Notruf und fand einen blutenden Mann in der Lobby. Die Beamten entdeckten ein Arsenal an Ausrüstungen im Hotelzimmer der Verdächtigen, darunter eine Nachbildung einer Feuerwaffe, Schlagstöcke, Westen und einen Geldzähler. Die Polizei vermutet, dass der Raub sorgfältig geplant war. Eine Anfrage, um die Verdächtigen an der Ausreise aus dem Land zu hindern, wurde am nächsten Morgen gestellt, jedoch waren zwei bereits abgereist.
Kontext und Auswirkungen
Der Vorfall ereignet sich vor dem Hintergrund eines jüngsten Anstiegs gewalttätiger Verbrechen im Zusammenhang mit Kryptowährungen, einschließlich Entführungen und Lösegeldforderungen. Ein Krypto-Investor aus Manhattan sieht sich schwerwiegenden Anklagen gegenüber, nachdem er angeblich einen Italiener entführt und gefoltert hat, um Zugang zu digitalen Vermögenswerten zu erlangen. Am 13. Mai wurde die Familie von Pierre Noizat, dem Mitbegründer und CEO der französischen Krypto-Börse Paymium, bei einem versuchten Entführungsfall ins Visier genommen.
In Reaktion auf diese Vorfälle suchen Führungskräfte und Investoren in der Krypto-Industrie zunehmend nach Personenschutzdiensten. Am 18. Mai berichtete die private Firma Infinite Risks International von einem Anstieg der Anfragen nach Bodyguards und Schutzverträgen von hochkarätigen Persönlichkeiten aus dem Krypto-Sektor.