On-Chain-Nachrichten zu Bitcoin und rechtliche Ansprüche
Eine Reihe von On-Chain-Nachrichten zu Bitcoin, die rechtliche Ansprüche auf alte Wallets erheben, hat im Krypto-Bereich für viel Diskussion gesorgt. Einige Nutzer behaupten, dass Wallets aus der frühen Ära – möglicherweise sogar solche, die mit Satoshi Nakamoto in Verbindung stehen – gehackt worden sein könnten. Die Nachrichten, die am 1. Juli um 12:30 Uhr über OP_RETURN-Daten verbreitet wurden, enthielten die Aussage:
„Wir haben diese Wallet und ihren Inhalt in Besitz genommen.“
Die Transaktionen betrafen P2PKH-Adressen, ein altes Format, das in den frühen Tagen von Bitcoin häufig verwendet wurde.
David Schwartz äußert sich zur Situation
David Schwartz, der CTO von Ripple, äußerte sich ausgewogen zu der Situation und reagierte auf die wachsende Spekulation. Er erklärte, dass der Vorfall wahrscheinlich in eine von zwei Kategorien fällt: Entweder wäscht jemand Geld unter dem Vorwand einer Wallet-Wiederherstellung, oder es werden Schwächen in der alten Generierung privater Schlüssel ausgenutzt, um verlassene Wallets zu beanspruchen. Schwartz führt aus:
„Ich denke, es gibt zwei wahrscheinliche Erklärungen: 1) Jemand wäscht sein eigenes Geld, indem er behauptet, die Schlüssel irgendwie gefunden zu haben. 2) Jemand hat Wallets mit schwachen Schlüsseln oder Nonces entdeckt und versucht, sie rechtmäßig als verlassen zu beanspruchen. Es ist schwer zu sagen, welche der beiden Möglichkeiten zutrifft.“
Sicherheitsbedenken und die Auswirkungen auf Bitcoin
Obwohl die Nachrichten über die Transaktionen viel Aufmerksamkeit erregt haben, gibt es keinen Beweis dafür, dass das Haupt-Kryptografiesystem von Bitcoin gehackt wurde. Die Idee, dass dies Satoshis eigene Wallets betreffen könnte – die auf fast eine Million BTC geschätzt werden – bleibt ungewiss. Dennoch hat das Ereignis einige alte Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Wallets aufgeworfen. Wenn irgendwelche Schlüssel aus dieser Ära schlecht generiert oder wiederverwendet wurden, könnten sie das Risiko eingehen, von Dritten entdeckt und beansprucht zu werden.
Dies ist eine ernsthafte Situation, aber kein neues Problem, und es zeigt nicht, dass das aktuelle Design von Bitcoin fehlerhaft ist. Bisher gab es keine Bewegung von den Adressen, die mit Satoshi verbunden sind, und keine großen Wallets wurden kompromittiert. Die Nachrichten sind zwar merkwürdig, doch die dramatischeren Geschichten fehlen die technischen Beweise, die sie stützen würden.
