Steve Witkoff und die Krypto-Kontroversen
Steve Witkoff, der Nahost-Sondergesandte von Donald Trump, sieht sich zunehmendem Druck von Seiten der Gesetzgeber ausgesetzt, aufgrund seiner Beteiligungen an Kryptowährungen und seiner Verbindungen zu World Liberty Financial (WLFI). Laut einem Bericht von Fortune vom 22. Oktober haben acht demokratische Senatoren einen Brief an Witkoff geschickt, in dem sie eine Erklärung verlangen, warum seine aktuelle Ethik-Offenlegung weiterhin Eigentum an krypto-bezogenen Unternehmen zeigt, einschließlich des mit Trump verbundenen digitalen WLFI.
„Ihr Versäumnis, Ihr Eigentum an diesen Vermögenswerten abzustoßen, wirft ernsthafte Fragen zu Ihrer Einhaltung der bundesstaatlichen Ethikgesetze auf und, was noch wichtiger ist, zu Ihrer Fähigkeit, dem amerikanischen Volk über Ihre eigenen finanziellen Interessen zu dienen,“ schrieben die Senatoren.
Witkoff hatte 2024 World Liberty Financial zusammen mit Trump mitgegründet und war zuvor berichtet worden, dass er seine Beteiligung abstoßen würde. Während er einen Anteil von 120 Millionen Dollar an seinem Immobilienunternehmen verkauft hat, zeigt seine neueste Offenlegung vom 13. August, dass er weiterhin Krypto-Vermögenswerte über mehrere Vehikel hält. Dazu gehören World Liberty Financial, WC Digital Fi LLC sowie zwei weitere krypto-bezogene Unternehmen, die mit ihm und seiner Familie verbunden sind: WC Digital SC LLC und SC Financial Technologies LLC.
Politische Reaktionen und ethische Bedenken
Die Senatoren argumentieren, dass Witkoffs fortgesetzte finanzielle Verbindungen zu Krypto mit seinen diplomatischen Pflichten im Nahen Osten in Konflikt geraten könnten, insbesondere angesichts der geschäftlichen Verbindungen von World Liberty Financial zu den V.A.E. Sie haben eine detaillierte Antwort bis zum 31. Oktober angefordert und drängen Witkoff, zu klären, wie er plant, den wahrgenommenen Interessenkonflikt zu lösen.
Diese Kontroverse fügt sich in einen breiteren politischen Sturm ein, der die Krypto-Beteiligung von öffentlichen Beamten betrifft. US-Präsident Donald Trump steht ebenfalls unter Beschuss, insbesondere von der demokratischen Senatorin Elizabeth Warren, wegen der Beteiligung der Trump-Familie am neu gestarteten World Liberty Financial (WLFI) Token. Warren bezeichnete das Projekt als „Korruption, ganz einfach“ und warnte, dass unzureichende Vorschriften es öffentlichen Beamten ermöglichen, ihren Einfluss für persönliche finanzielle Gewinne auszunutzen.
Finanzielle Gewinne und öffentliche Kritik
Aktuelle Berichte zeigen, dass Trump und seine Familie im vergangenen Jahr allein mindestens 1 Milliarde Dollar aus verschiedenen krypto-bezogenen Unternehmungen verdient haben. Dazu gehören digitale Handelskarten, Meme-Coins, Stablecoins, WLFI-Token und DeFi-Plattformen. Kritiker argumentieren, dass eine so tiefe Beteiligung an digitalen Vermögenswerten ernsthafte ethische Bedenken aufwirft, insbesondere angesichts von Trumps Rolle als Präsident.
Trotz der zunehmenden Fragen zu Interessenkonflikten hat das Weiße Haus die Vorwürfe zurückgewiesen und betont, dass Präsident Trump Geschäftsunternehmungen von seinen politischen Aktivitäten trennt. Dennoch befeuert das Thema weiterhin die Forderungen nach einer strengeren Aufsicht darüber, wie gewählte Beamte mit dem Sektor der digitalen Vermögenswerte umgehen.