Shiba Inu-Community unter Kritik
Die Shiba Inu-Community sieht sich erneut scharfer Kritik ausgesetzt, nachdem neue Vorwürfe über die Reaktion des Teams auf den Shibarium Bridge-Exploit aufgetaucht sind. Shane Cook, Gründer von Pulse Digital Marketing, äußerte Bedenken darüber, warum die Entwickler die Strafverfolgungsbehörden trotz umfangreicher Beweise, die den Angreifer mit mehreren Wallets verbinden, nicht kontaktiert haben. Seine Kritik folgt einem neuen Untersuchungsbericht, der die Geldwäsche-Spur des Hackers kartiert hat. Die Debatte dreht sich nun darum, ob das Team beabsichtigt, die gestohlenen Gelder wie versprochen zurückzuholen.
Details zum Shibarium Bridge-Hack
Fast drei Monate sind vergangen, seit der Shibarium Bridge-Hack mehr als 3 Millionen Dollar an Benutzerfonds abgezogen hat. Zu diesem Zeitpunkt bestätigte der Shiba Inu-Entwickler Kaal Dhairya den Exploit und erklärte, dass das Team die relevanten Behörden und Blockchain-Sicherheitsfirmen, darunter PeckShield und Hexens, kontaktiert habe.
Analyse der Geldwäsche
Gestern veröffentlichte der On-Chain-Analyst und Shiba Inu-Community-Vertreter Shima eine detaillierte Analyse, wie der Hacker die gestohlenen Vermögenswerte gewaschen hat. Sein Bericht verfolgte die Gelder von der ursprünglichen Exploit-Wallet über Tornado Cash zu Dutzenden von KuCoin-Einzahlungsadressen. Laut Shimas Erkenntnissen bewegte der Angreifer 260 ETH durch Tornado Cash und leitete später 232,49 ETH in KuCoin weiter. Er identifizierte auch 111 Wallets, die mit der Geldwäschekette verbunden sind, sowie 45 einzigartige Einzahlungsadressen an der Börse.
Shima erklärte, ein Fehler habe das versteckte Netzwerk des Angreifers entblößt, als eine versehentliche Überweisung von 0,0874 ETH die angeblichen „geheimen“ Wallets verband. Dieser Fehler habe die Verschleierungsstrategie des Hackers aufgedeckt und die vollständige Geldwäschekarte sichtbar gemacht. Nach Abschluss der Analyse teilte Shima den Datensatz mit dem Shiba Inu-Ökosystem-Team, um die Koordination mit den Strafverfolgungsbehörden zu unterstützen.
Reaktionen und Forderungen
Kurz darauf kontaktierte ein Mitglied des K9 Finance-Teams, DeFi Turtle, KuCoin, um zu verlangen, dass die Börse die Gelder einfriert. KuCoin bestand jedoch auf einer formellen Fallnummer der Strafverfolgungsbehörden, bevor Maßnahmen ergriffen werden konnten. Ohne diese Anforderung berichtete Shima, dass die Börse sich weigerte, einzugreifen.
Cook reagierte auf den Bericht und stellte in Frage, warum das Shiba Inu-Team keine offizielle Beschwerde eingereicht habe, obwohl es über erhebliche On-Chain-Beweise verfüge. Er schlug vor, dass das Fehlen der Beteiligung der Strafverfolgungsbehörden jeglichen Fortschritt bei der Rückgewinnung der Gelder verhindere.
Shima stellte auch fest, dass KuCoin keine Konten einfrieren oder interne Daten ohne einen Polizeibericht teilen konnte. Infolgedessen stoppte das Fehlen einer Fallnummer die Versuche, die gestohlenen Vermögenswerte zu sichern. Shima erklärte, dass der Ermittlungsfahrplan „ihnen auf einem Silbertablett serviert“ wurde, dennoch fand keine Eskalation statt. Seine Bemerkungen verstärkten die Bedenken darüber, ob das Shiba Inu-Team beabsichtigt, den Angreifer zu verfolgen.
Da die Entwickler keinen offiziellen Bericht eingereicht haben, fordert Shima die Opfer auf, individuell zu handeln. Er bot den vollständigen Datensatz, die Methodik und die MetaSleuth-Kartierung jedem betroffenen Benutzer oder jeder Strafverfolgungsbehörde an, die bereit ist, den Fall in ihrer eigenen Gerichtsbarkeit zu verfolgen.