Prognose der Standard Chartered Bank
Die Standard Chartered Bank schätzt, dass in den nächsten drei Jahren bis zu 1 Billion Dollar an Mitteln von Bankeinlagen in Schwellenländern in Stablecoins umgeschichtet werden könnten. Dollar-gebundene Token bieten Haushalten und Unternehmen die Möglichkeit, lokale Banken zu umgehen und mit geringem Aufwand auf den Dollar zuzugreifen.
Stablecoins als „dollar-denominiertes Bankkonto“
Geoffrey Kendrick, Global Head of Digital Assets Research bei der Standard Chartered Bank, und Madhur Jha, Global Economist und Head of Thematic Research, weisen darauf hin, dass Stablecoins für diese Nutzer in Schwellenländern effektiv zu einem „dollar-denominierten Bankkonto“ geworden sind.
Historische Perspektive und Trends
Historisch gesehen waren Schwellenländer ein Hotspot für Stablecoin-Anwendungen, hauptsächlich aufgrund einer signifikanten unbanked Bevölkerung. Die Bank stellt fest, dass selbst mit der Nullzinsanforderung des US-GENIUS-Gesetzes für konforme Emittenten dieser Trend weiterhin beschleunigt werden könnte, da
„Kapitalerhalt wichtiger ist als die Rendite von Vermögenswerten.“
Zukunftsausblick
Die Standard Chartered Bank prognostiziert, dass der Gesamtmarktwert von Stablecoins weltweit bis Ende 2028 2 Billionen Dollar erreichen wird. Diese Prognose wurde vom US-Finanzministerium zitiert, wobei schätzungsweise zwei Drittel des aktuellen Stablecoin-Angebots tatsächlich als Ersparnisse für Bankeinlagen in Schwellenländern dienen.