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Strategie führt eine neue Perpetuität namens Stride (STRD) ein: Genius oder Ponzi-Vibes?

vor 2 Tagen
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Einführung von Stride (STRD)

Am 3. Juni 2025 hat die Firma Strategie (ehemals MicroStrategy) eine neue Perpetuität namens Stride (STRD) eingeführt. Diese Aktien ermöglichen es Anlegern, eine Rendite von 10 % auf Bitcoin zu erzielen, ohne diese direkt kaufen zu müssen. Gleichzeitig erhält die Firma Strategie Kapital, um mehr Bitcoin zu erwerben. Die Einführung der neuen Aktie sorgte in der Krypto-Community für gemischte Reaktionen.

Details zu Stride und anderen Angeboten

Nach der Veröffentlichung von Strife und Strike stellte Strategie ein neues Vorzugsaktienangebot vor: die Serie A Preferred Stock Stride (STRD). Diese Perpetuität bietet eine feste Dividende von 10 %, die jedoch nicht kündbar und nicht kumuliert ist. Damit liegt sie über der Dividende von 8 % von Strike, hat jedoch eine niedrigere Rangfolge im Vergleich zu Strife, das ebenfalls eine Dividende von 10 % bietet.

Stride wird als wesentliche Ergänzung zu Strategie‘s so genanntem dreizilindrigen Bitcoin-Motor betrachtet, der aus der Stammaktie MSTR sowie den Vorzugsaktien Strike (STRK) und Strife (STRF) besteht. Dieser Motor soll die Gewinne von Strategie maximieren, indem er die Knappheit und Volatilität von Bitcoin nutzt. Offensichtlich hat Strategie einen Weg gefunden, diesen Motor durch die Einführung eines vierten Elements zu optimieren.

Reaktionen und Befürchtungen in der Krypto-Community

Die Stride-Aktien können zurückgekauft werden, sobald sich grundlegende Änderungen ergeben oder aus steuerlichen Gründen. Es ist erwähnenswert, dass die STRD-Dividenden diskretionär sind und gezahlt werden, wenn der Vorstand von Strategie dies beschließt.

„Einige Stimmen in der Krypto-Community sehen das neue Aktienangebot als Indikator für den besorgniserregenden Zustand von Strategie.“

Allem Anschein nach befürchten Kritiker, dass das Unternehmen pleitegeht und verzweifelt nach schnellen Einnahmen sucht – eine bedenkliche Entwicklung. Es wird sogar spekuliert, dass, falls sie kein Kapital beschaffen können, die Bitcoin-Bestände verkauft werden müssen, um die Dividendenverpflichtungen zu erfüllen.

Fragen von Experten

Fragen zu dem Stride-Angebot stellte auch Nic Puckrin, CEO und Mitbegründer von CoinBureau. Er interessiert sich für die Herkunft der Mittel, die erforderlich sind, um Dividenden zu zahlen, und spekuliert, dass die Einführung von Stride zu einer Verwässerung der Stammaktien führen könnte, wenn Letztere zur Finanzierung von STRD verwendet werden. Außerdem fragt er, ob das Risiko besteht, dass Strategie Bitcoin verkaufen muss, falls das Eigenkapital nicht abgesetzt werden kann.

Finanzielle Situation von Strategie

Der in der Bilanz von Strategie dokumentierte Nettoverlust von 4,22 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2025 schürt zusätzlichen Skeptizismus. Sollte Strategie MSTR-Aktien verkaufen müssen, um die Dividenden für STRD-Investoren zu finanzieren, könnte dies innerhalb des Bitcoin-Geschäfts zu Spannungen führen und potenziell die Interessen der MSTR-Aktionäre gefährden.

Bei einem Bitcoin-Preis von über 100.000 Dollar scheint die bestehende Schuldenlast von über 8 Milliarden Dollar jedoch für viele kein großes Problem darzustellen. Daher gibt es auch zahlreiche optimistische Kommentare von Personen, die das Stride-Angebot nicht als Zeichen für die Unfähigkeit von Strategie auffassen, Kapital für den Erwerb weiterer Bitcoin zu beschaffen oder seine Schulden zu tilgen.

Die Sichtweise von Investoren

Adam Livingston, MSTR-Investor und Autor, veröffentlichte auf Twitter eine Reihe von Beiträgen, in denen er die Genialität hinter der neuen Aktie lobte. Besonders betont er, wie vorteilhaft dieser Schritt für Michael Saylor, den Mitbegründer und Vorsitzenden von Strategie, sei.

„Saylor erhält günstiges Kapital, keine Verwässerung, optionale Zahlungen und kann die Dividendenzahlungen nahezu nach Belieben einstellen.“

Livingston argumentiert, dass die Rendite letztlich als Vorwand zur Akkumulation von Bitcoin dient. Er weist darauf hin, dass Strategie nicht verpflichtet ist, Dividenden zu zahlen, wenn die Umstände ungünstig sind, und betont, dass STRD die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Aktien nicht verwässert.

Fazit: Chancen und Herausforderungen

Seiner Auffassung nach richtet sich das neue Aktienangebot nicht an Bitcoin-Investoren, sondern vielmehr an Menschen, die zögern, Bitcoin direkt zu besitzen, aber dennoch eine Rendite auf BTC erzielen möchten. Auch institutionelle Investoren und Pensionsfonds könnten Interesse an STRD haben.

Ein dunkler Witz an der Sache ist, dass Saylor mit STRD eine „sichere“ Version von Bitcoin für konservative Anleger geschaffen hat, während er gleichzeitig deren Kapital nutzt, um das Asset zu akquirieren, vor dem sie zu ängstlich sind, um es zu halten.

Während diese finanziellen Strategien Fragen zur Dezentralisierung von Bitcoin und dem ursprünglichen Anti-Wall-Street-Ethos aufwerfen, scheint es aus der Sicht von Michael Saylor, dass Strategie ihren Status im Markt weiter gefestigt hat.