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Südafrikanischer Richter kritisiert die Zentralbank für die Nutzung von Apartheid-Ära-Gesetzen zur Regulierung von Kryptowährungen

vor 2 Tagen
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Kritik an Veralteten Devisenkontrollgesetzen

Ein südafrikanischer Richter hat die südafrikanische Zentralbank (South African Reserve Bank, SARB) dafür kritisiert, veraltete Devisenkontrollgesetze aus der Zeit der Apartheid zur Regulierung von Kryptowährungen heranzuziehen. Richter Mandlenkosi Motha, am Obersten Gerichtshof, wirft der SARB vor, in ihrer Regulierung von Kryptowährungen eine Gesetzgebung zu verwenden, die seit über 15 Jahren nicht mehr zeitgemäß ist.

Hintergrund der Devisenkontrollvorschriften

Motha wies darauf hin, dass die Devisenkontrollvorschriften (Excon), die 1961 vom Apartheid-Regime eingeführt wurden, ursprünglich dazu dienten, Kapitalflucht zu verhindern. Er stellte in Frage, ob diese Gesetze tatsächlich zweckentsprechend sind, um die Herausforderungen, die mit Kryptowährungen einhergehen, zu bewältigen.

„Kryptowährung existiert seit mehr als 15 Jahren; man kann nicht behaupten, dass die SARB untätig war. Ähnlich wie für geistige Eigentumsrechte muss auch für Kryptowährungen gesetzgeberische Aufmerksamkeit geschaffen werden.“

Rechtsstreit um die Entscheidung der SARB

Das Urteil resultierte aus einem Rechtsstreit, bei dem die Standard Bank, eine lokale Finanzinstitution, die Entscheidung der SARB anfocht, Bestimmungen des Excon-Gesetzes auf den Fall anzuwenden, als sie Vermögenswerte eines Kunden beschlagnahmte. Der Kunde hatte der Standard Bank 2,28 Millionen Dollar (41 Millionen Rand) geschuldet, die die Bank durch eine Liquidation hätte zurückerhalten wollen.

Wie ein Bericht von Mybroadband anmerkt, wurde die Standard Bank daran gehindert, die Liquidation fortzusetzen, nachdem die SARB über ihre Finanzüberwachungsabteilung Finsurv die Vermögenswerte des nicht identifizierten Unternehmens beschlagnahmt hatte. Dies erfolgte aufgrund einer Untersuchung, die ergeben hatte, dass der Kunde gegen Devisenkontrollgesetze verstoßen hatte, indem er Bitcoins kaufte und diese an ausländische Börsen übertrug.

Position der Standard Bank und des Obergerichtshofs

Die Standard Bank argumentierte, dass das Excon-Gesetz Kryptowährungen nicht umfasst, weshalb die Ansprüche von Finsurv wegen Verstöße gegen Devisenformulierungen nicht haltbar seien. Der Obergerichtshof stellte jedoch nicht nur die Abhängigkeit der SARB von veralteten Gesetzen in Frage, sondern auch die Vorstellung, dass Kryptowährungen als eine Form von Währung oder Geld angesehen werden können.

„Kryptowährung ist kein Geld. Die Annahme, Kryptowährung sei Geld, indem man die Definition von Geld, die ausländische Währung umfasst, heranzieht, ist gezwungen und unpraktisch.“

Schlussfolgerung

Die Debatte um die Regulierung von Kryptowährungen wirft grundlegende Fragen zu deren Status und der Angemessenheit bestehender Gesetze auf.