Zentralbank Südkoreas reorganisiert Struktur
Die Zentralbank Südkoreas hat angekündigt, ihre Struktur um ein „Cryptoassets Department“ zu reorganisieren, da eine Welle von Aktivitäten im öffentlichen Sektor im Zusammenhang mit Stablecoins weiterhin an Fahrt gewinnt. Das südkoreanische Medienunternehmen News1 berichtete, dass die Bank of Korea (BOK) eine neue Abteilung mit dem Namen „Cryptoasset Department“ eingerichtet hat.
Cryptoassets Department: Neue BOK-Abteilung zur Überwachung des Krypto-Sektors
Die BOK gab außerdem bekannt, dass ihr Digital Currency Research Lab, das innerhalb ihres Financial Settlement Bureau tätig ist, am 31. Juli in Digital Currency Lab umbenannt wird. News1 erklärte, dass die Bank auch die Rollen der Teams, die das Labor bilden, reorganisiert hat und Mitarbeiter zuweisen wird, um die Nutzbarkeit von Token zu testen. Das Cryptoasset Team der BOK wird innerhalb ihres Financial Settlement Bureau tätig sein und ist für die Überwachung des Kryptomarktes verantwortlich. Zu den Aufgaben gehören auch die Regulierung von an den Koreanischen Won gebundenen Stablecoins sowie gesetzgeberische Angelegenheiten.
Das Medienunternehmen berichtete, dass Experten die Umstrukturierung als einen „Versuch interpretiert haben, besser auf die jüngsten Diskussionen über die Emission von Stablecoins zu reagieren“, während die Arbeit an der digitalen Zentralbankwährung (CBDC) fortgesetzt wird.
CBDC-Pläne auf Eis?
Die BOK hat kürzlich die Pläne zur Einführung ihrer CBDC auf Eis gelegt, scheinbar als direkte Reaktion auf die Pläne der Regierung zur Legalisierung von Stablecoins. Die Bank scheint zu glauben, dass auf CBDC basierende Einlage-Token nicht anders sind als von Banken unterstützte KRW-Stablecoins. Der BOK-Gouverneur Rhee Chang-yong sagte letztes Jahr, dass Einlage-Token im Wesentlichen „Stablecoins sind, die von Banken ausgegeben werden.“ Rhee äußerte sich Anfang dieses Monats zu den bevorstehenden Regulierungen für südkoreanische Stablecoins.
Regulierung von Stablecoins steht bevor
Der Schritt der Bank kommt nur wenige Stunden, nachdem die beiden größten politischen Parteien des Landes Gesetzentwürfe zur Regulierung von Stablecoins vorgestellt haben. Beide Gesetzentwürfe schlagen vor, dem Financial Services Committee umfassende regulatorische Befugnisse über die Stablecoin-Industrie zu geben. Kritiker befürchten, dass dies die Rolle der BOK erheblich verringern wird. Zudem hat die BOK zuvor gegen die Pläne zur Einführung von Stablecoins im privaten Sektor Stellung bezogen, da sie befürchtet, dass an den KRW gebundene Coins die Fähigkeit Seouls untergraben könnten, eine effektive Geldpolitik zu betreiben. Einige der größten Technologieunternehmen des Landes haben bereits KRW-Stablecoin-bezogene Marken angemeldet, in Erwartung eines grünen Lichts aus Seoul.
