Einführung in die Finanzberichte von DAOs
Vierteljährliche Finanzberichte sind für Unternehmen zwar nichts Neues, aber für DAOs stellen sie einen innovativen Schritt dar, der einen neuen Standard für Transparenz setzen könnte. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kryptowährungen hat ein dezentrales Netzwerk professionelle Finanzberichte eingereicht, was möglicherweise einen neuen Maßstab für Transparenz darstellt.
Der Bericht des Syndicate Network Collective
Am 15. Oktober veröffentlichte das Syndicate Network Collective seinen Bericht für das dritte Quartal, der den Standards für US-amerikanische öffentliche Unternehmen entspricht. Der Bericht, erstellt von Cowrie Administrator Services LLC, umfasst alles von Token-Beständen bis hin zu latenten Steuerverbindlichkeiten. Dazu gehört die Bargeldposition der Syndicate-Kasse, die angewandte Buchhaltungsmethodik sowie die steuerliche Einstufung.
Zum 30. September hielt die DAO 138,4 Millionen Dollar in SYND (SYND) Token sowie 285.000 Dollar in bar. Die Buchhaltung basiert auf einer periodengerechten Abgrenzung mit Fair-Value-Bewertung für Token-Bestände. Die Organisation wird zudem für steuerliche Zwecke als US-amerikanische C-Corp klassifiziert.
Die Bedeutung von Transparenz
„Transparenz ist kein nachträglicher Gedanke zur Dezentralisierung – sie verleiht ihr Substanz“, schrieb das Syndicate in seinem Blogbeitrag. „Jahrelang war die Onchain-Transparenz eines der definierenden Versprechen von Krypto“, und fügte hinzu, dass diese Transparenz oft nicht auf off-chain-Bereiche ausgeweitet wurde, was dem Ruf von Krypto schadete.
Rechtliche Rahmenbedingungen für DAOs
Dies ist die erste finanzielle Offenlegung seit der Einführung der Dezentralisierten Uninkorporierten Gemeinnützigen Vereinigung (DUNA) im Gesetz von Wyoming. Die DUNA-Rechtsstruktur ermöglicht es DAOs, mit rechtlicher Anerkennung in der realen Welt zu operieren. Bis vor kurzem hat jedoch kein Unternehmen die Verantwortung übernommen, das gleiche Maß an Transparenz zu bieten, das von öffentlichen Unternehmen gesetzlich gefordert wird.
Dies ist problematisch, da ein Mangel an transparenten Finanzdaten dazu führen kann, dass Investoren schlechte Entscheidungen treffen und Unternehmen vor einer Überprüfung schützen.