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XRP bleibt vorerst geschützt: Ripple-Anwalt weist Ansprüche auf staatliche Beschlagnahmung zurück

vor 8 Stunden
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Bill Morgan und die Spekulationen um XRP

Bill Morgan, der Rechtsbeistand von Ripple, hat die Spekulationen zurückgewiesen, dass die US-Regierung XRP-Token aus den Treuhandkonten des Unternehmens für nationale Reserven beschlagnahmen könnte. Morgans klare Antwort „Nein, wird es nicht“ konterte die Aussagen des Analysts John Squire über eine mögliche staatliche Beschlagnahmung von Ripples XRP-Beständen.

Hypothetischer Mechanismus zur Übertragung von XRP

Ein Validator mit dem Namen „Vet“ skizzierte zudem einen hypothetischen Mechanismus zur Übertragung von treuhänderisch verwahrtem XRP unter staatliche Kontrolle, ohne auf geplante Freigaben warten zu müssen. Der Prozess würde beinhalten, den regulären Schlüssel der XRP-Treuhandkonten an eine von der Regierung kontrollierte Adresse zu setzen, was eine vollständige Übertragung durch eine einzige XRPL-Transaktion ermöglichen würde.

Allerdings wies Mayukha Vadari, Senior Software Engineer bei Ripple, auf erhebliche Einschränkungen dieses Ansatzes hin. „Das würde nicht funktionieren, wenn man nur eine teilweise Übertragung durchführen wollte – es ist eine Alles-oder-Nichts-Lösung“, erklärte Vadari und hob die Unflexibilität des vorgeschlagenen Mechanismus hervor. „Stimmt, jedes Konto könnte nur an eine Adresse ‚übertragen‘ werden. Aber es gibt viele Konten da draußen, anstatt nur ein einziges Konto mit vielen Treuhandkonten.“

Entwicklungen im SEC-Fall gegen Ripple

Morgan informierte zudem über die Entwicklungen in den Vergleichsverhandlungen im Fall SEC gegen Ripple, die mit der Unterzeichnung eines Abkommens durch Ripple am 23. April begannen und durch die Genehmigung der SEC am 8. Mai ergänzt wurden.

Die Parteien erhielten erfolgreich die Genehmigung des Gerichts, die Berufungen bis zum 16. Juni auszusetzen. Der Vergleichsprozess stieß jedoch auf verfahrensrechtliche Komplikationen. Richterin Torres wies den ersten gemeinsamen Antrag der Parteien wegen technischer Fehler zunächst zurück. Ein zweiter gemeinsamer Antrag, der die Anforderungen der Regel 60 adressierte, wurde am 12. Juni eingereicht, um eine rechtmäßige Genehmigung des Gerichts für die Vergleichsbedingungen zu erhalten.

Vereinbarter Vergleich

Der vereinbarte Vergleich reduziert die Geldbuße gegen Ripple auf 50 Millionen Dollar und hebt die einstweilige Verfügung gegen den Verkauf von XRP auf. Nach Abschluss werden sowohl die Berufung als auch die Gegenberufung fallengelassen, wodurch der mehrjährige Rechtsstreit endet.

Rechtslage zur staatlichen Beschlagnahme

Rechtsexperten betonen, dass die staatliche Beschlagnahme von Kryptowährungsvermögen typischerweise kriminelles Verhalten oder Bedrohungen der nationalen Sicherheit erfordert. Der zivile Fall der SEC gegen Ripple bietet keine Grundlage für die Beschlagnahme von Vermögenswerten, da der Vergleich kein kriminelles Fehlverhalten anerkennt.

Die Treuhandstruktur des Unternehmens, die darauf abzielt, Markstabilität durch kontrollierte XRP-Freigaben zu gewährleisten, bleibt während des gesamten Vergleichsprozesses intakt. Ripple hält etwa 50 Milliarden XRP in Treuhandkonten und gibt monatlich bis zu 1 Milliarde Token basierend auf den Marktbedingungen frei. Dieser systematische Ansatz hat Vorhersehbarkeit für die XRP-Märkte und institutionelle Nutzer geschaffen.

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