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Ziglu: Zusammengebrochene Krypto-Firma sieht sich mit einem Defizit von 2,7 Millionen Dollar konfrontiert – Sonderverwaltung eingeleitet

vor 8 Stunden
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Finanzielle Schwierigkeiten bei Ziglu

Tausende von Sparern stehen vor der düsteren Aussicht, ihre Investitionen zu verlieren, nachdem die Verwalter ein Defizit von 2 Millionen Pfund (2,7 Millionen Dollar) bei Ziglu, einem britischen Krypto-Fintech, das Anfang dieses Jahres zusammenbrach, aufgedeckt haben. Das Unternehmen, das im Mai die Abhebungen aussetzte, wurde letzte Woche in eine Sonderverwaltung überführt, da die Bedenken über sein Finanzmanagement zunahmen, so ein Bericht des Sunday Telegraph.

Das Produkt „Boost“ und seine Risiken

Ziglu hatte rund 20.000 Kunden mit Versprechungen hoher Zinsen angezogen, insbesondere durch sein Produkt „Boost“, das Renditen von bis zu 6 % bot. Dieses Produkt, das 2021 während einer Phase niedriger Zinsen eingeführt wurde, erfreute sich aufgrund seiner attraktiven Renditen großer Beliebtheit. Allerdings war das Produkt nicht geschützt oder abgesichert, was es dem Unternehmen ermöglichte, Kundengelder für den täglichen Betrieb und Kreditaktivitäten zu verwenden.

Nach dem Eingreifen der Financial Conduct Authority (FCA) im Mai wurden die Abhebungen eingefroren, wodurch die Sparer wochenlang von ihrem Geld ausgeschlossen waren.

Insolvenzanhörung und Vorwürfe

Bei einer kürzlichen Insolvenzanhörung am High Court wurden die Direktoren beschuldigt, Gelder falsch verwaltet zu haben. Beweise deuteten darauf hin, dass Gelder von Boost-Sparern umgeleitet wurden, um allgemeine Liquiditätsprobleme zu decken, bevor das Unternehmen im Juni einen Antrag auf Sonderverwaltung stellte, so der Bericht. Etwa 4.000 Kunden hatten ihre Boost-Investitionen eingefroren, die insgesamt etwa 3,6 Millionen Dollar betrugen. Mit dem Defizit von 2,7 Millionen Dollar könnten die meisten dieser Gelder verloren gehen, es sei denn, sie werden durch einen Rettungs- oder Verkaufsdeal zurückgewonnen.

Hintergrund und Zukunft von Ziglu

Ziglu, gegründet von Mark Hipperson, einem ehemaligen Mitbegründer der Starling Bank, beschrieb seine Mission als „alle zu befähigen, von der neuen Welt des digitalen Geldes einfach, sicher und erschwinglich zu profitieren“. Das Unternehmen wurde einst mit 170 Millionen Dollar bewertet und hatte 2022 einen Deal mit dem US-Fintech-Riesen Robinhood in Aussicht, der jedoch aufgrund von Turbulenzen auf dem Kryptomarkt scheiterte. Die Verwalter von Ziglu, RSM, werden nun Käufer für das Unternehmen suchen.

Kritik an der Regulierung in Großbritannien

Die unklare Haltung Großbritanniens zur Regulierung digitaler Vermögenswerte wird von Branchenexperten kritisiert, die „politische Prokrastination“ dafür verantwortlich machen, dass das Land hinter der Europäischen Union und den USA zurückbleibt. Letzten Monat argumentierten John Orchard und Lewis McLellan vom Digital Monetary Institute, dass Großbritannien seinen frühen Vorsprung im Bereich der Distributed Ledger Finance verspielt hat, indem es konkrete regulatorische Maßnahmen verzögert hat.

Im Gegensatz zum Rahmenwerk der EU für Märkte in Krypto-Assets (MiCA) und dem kürzlichen Beschluss des US-Senats über den GENIUS Act, der klare Richtlinien für Krypto und Stablecoins bietet, hat die FCA von Großbritannien immer noch kein bestätigtes Startdatum für ihr Krypto-Regime.

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