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Zivilbeschlagnahme von 7,74 Millionen Dollar: US-Justizministerium klagt gegen nordkoreanische IT-Arbeiter

vor 1 Tag
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US-Justizministerium reicht Zivilbeschlagnahmeklage gegen Nordkorea ein

Das US-Justizministerium hat heute beim US-Bezirksgericht für den District of Columbia eine Zivilbeschlagnahmeklage eingereicht. In dieser wird behauptet, dass nordkoreanische IT-Arbeiter illegale Beschäftigungen erlangt und Millionen in Kryptowährung angesammelt haben, um die nordkoreanische Regierung zu unterstützen – alles mit dem Ziel, die von den USA verhängten Sanktionen zu umgehen.

Details zur Anklage

Die Gelder wurden ursprünglich im Zusammenhang mit einer Anklage aus April 2023 gegen Sim Hyon Sop, einen Vertreter der Nordkoreanischen Außenhandelsbank (FTB), gesperrt, der angeblich mit den IT-Arbeitern in Verbindung steht. Während Nordkorea versuchte, diese illegal erworbenen Gewinne zu waschen, konnte die US-Regierung über 7,74 Millionen Dollar im Zusammenhang mit diesem Plan einfrieren und beschlagnahmen.

Matthew R. Galeotti, Leiter der Strafabteilung des Justizministeriums, kommentierte: „Diese Beschlagnahmeaktion verdeutlicht erneut, wie die nordkoreanische Regierung das Kryptowährungsökosystem ausnutzt, um ihre illegalen Aktivitäten zu finanzieren. Das Ministerium wird alle rechtlichen Möglichkeiten nutzen, um das Kryptowährungsökosystem zu schützen und Nordkorea den Zugang zu illegalen Gewinnen zu verwehren, die gegen US-Sanktionen verstoßen.“

Strategie zur Umgehung von Sanktionen

Sue J. Bai, Leiterin der nationalen Sicherheitsabteilung des Justizministeriums, erklärte: „Seit Jahren nutzt Nordkorea die globale Fern-IT-Auftragsvergabe sowie Kryptowährungsökosysteme, um US-Sanktionen zu umgehen und seine Waffenprogramme zu finanzieren. Die heutige mehrmillionenschwere Beschlagnahmeaktion verdeutlicht den strategischen Fokus des Ministeriums auf die Unterbrechung dieser illegalen Einnahmequellen.“

Jeanine Ferris Pirro, US-Anwältin für den District of Columbia, meinte: „Verbrechen kann in anderen Ländern bestraft werden, aber hier nicht. Jeder, der denkt, er könne finanziell von einem kriminellen Plan profitieren – sei es direkt oder durch die Nutzung von Mittelsmännern – sollte diese ‚Schnellreich‘-Strategie überdenken. Wir werden Ihren Fortschritt stoppen, zurückschlagen und alle Gelder beschlagnahmen, die Sie illegal erworben haben.“

Wirtschaftliche Aktivitäten der nordkoreanischen IT-Arbeiter

Die Klage besagt, dass die nordkoreanische Regierung illegal erworbene Kryptowährung als Mittel zur Generierung von Einnahmen nutzt. Diese Kryptowährung wird durch die Fernarbeit nordkoreanischer IT-Arbeiter generiert, die weltweit tätig sind, unter anderem in der Volksrepublik China und der Russischen Föderation. Um eingestellt zu werden, haben sie Sicherheits- und Sorgfaltspflichten umgangen.

Um ihre illegal erworbene Kryptowährung nach Nordkorea zurückzusenden, haben die IT-Arbeiter Geldwäsche-Techniken angewandt, darunter:

  • Einrichten von Konten mit fiktiven Identitäten
  • Übertragung von Geldern in kleinen Beträgen
  • Überweisung von Geldern an andere Blockchains oder Umwandlung in andere Arten von virtueller Währung
  • Erwerb nicht-fungibler Tokens als Wertspeicher
  • Nutzung von in den USA ansässigen Online-Konten zur Legitimierung der Aktivitäten
  • Vermischung ihrer Betrugsgewinne, um die Herkunft der Gelder zu verschleiern

Rolle von Sim Hyon Sop und anderen

Nach der Geldwäsche sollen die nordkoreanischen IT-Arbeiter die Gelder an die nordkoreanische Regierung zurückgeschickt haben, meist über Sim Hyon Sop und Kim Sang Man, Geschäftsführer von „Chinyong“.

Die heutige Beschlagnahmeaktion folgt auf die Ankündigung von zwei Bundesanklagen gegen Sim, der in Komplott mit nordkoreanischen IT-Arbeitern stand, um Einnahmen durch illegale Anstellung in US-Unternehmen zu generieren.

FBI und strategische Zusammenarbeit

Roman Rozhavsky, stellvertretender Direktor der Konterspionageabteilung des FBI, erklärte: „Die Untersuchung des FBI hat eine massive Kampagne nordkoreanischer IT-Arbeiter aufgedeckt, die US-Unternehmen mit gestohlenen Identitäten betrügen. Die heutige Aktion zeigt, dass das FBI alles tun wird, um die Amerikaner zu schützen.“

Das FBI hat in Zusammenarbeit mit den Außen- und Finanzministerien 2022 eine Beratung herausgegeben, um die internationale Gemeinschaft über die Bedrohung durch nordkoreanische IT-Arbeiter zu informieren. Im Oktober 2023 wurden aktualisierte Richtlinien veröffentlicht, um die Öffentlichkeit über Anzeichen des Betrugs zu warnen.